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Suntribe - Die Sonnencreme-Rebellen: Wie drei Freunde die Beauty-Industrie aufmischen

  • Barry Birdbrain
  • 7. Aug.
  • 12 Min. Lesezeit
Suntribe


Von Barry Birdbrain



Victory

Mal ganz ehrlich, hast du dir jemals überlegt, was du dir da eigentlich auf die Haut schmierst, bevor du ins Meer springst? Wahrscheinlich nicht. Du vertraust drauf. Muss ja gut sein, steht ja „Schutz“ drauf.


Genau das dachten Karl, Hampus und Julia auch. Bis 2016. Damals waren die drei vor allem eines: draußen. Auf Surfbrettern in Portugal, an Felswänden in den Alpen, auf Laufstrecken, die normale Menschen zum Weinen bringen. Die Natur war ihr Spielplatz. Und genau da, mitten in ihrem Wohnzimmer, haben sie gemerkt, dass sie sich und dem Ozean jeden Tag eine Ladung Giftcocktail verpassen, den die Industrie frech „Sonnencreme“ nennt.


Karl, Hampus, Julia

Und sie hatten die Nase nicht nur voll. Sie waren stinksauer. Stinksauer auf eine Branche, die dir mit einem Lächeln Inhaltsstoffe verkauft, deren Schädlichkeit für dich und die Korallenriffe längst bewiesen ist. Klingt nach einem schlechten Witz? Ist aber die verdammte Realität.



Klartext: So vergiftest du Korallenriffe im Akkord


Das Hauptproblem hat einen Namen, den du dir merken solltest: Oxybenzon. Diese chemische Keule steckt in rund 3.500 Sonnenschutzcremes. Die Forscher vom Haereticus Environmental Laboratory haben herausgefunden, dass dieser Mist Korallen schon in einer Konzentration von 62 Teilen pro Billion schädigt. Damit du kapierst, wie lächerlich wenig das ist:


Das ist ein einziger verdammter Tropfen Wasser in sechseinhalb olympischen Schwimmbecken.

Und jetzt halt dich fest: Jedes Jahr kippen wir zwischen 6.000 und 14.000 Tonnen von diesem Sonnencreme-Schleim in die Korallengebiete. Du kannst dir also ausrechnen, was da unten los ist. Wir ersticken die farbenprächtigsten Ökosysteme des Planeten mit dem Zeug, das uns vor einem Sonnenbrand schützen soll. Die Ironie ist so fett, man könnte sie frittieren.



Der Kodex der Rebellen: Schluss mit dem Hokuspokus!


Für das Trio war klar: Genug ist genug. Sie haben den Spieß umgedreht und Suntribe gegründet. Ihre Mission war so einfach wie ein Faustschlag: unbedenkliche, natürliche Sonnencreme entwickeln. Zu 100 % frei von synthetischem Müll, Parfüm und anderem Füllmaterial. Ihr Mantra ist so klar wie das Wasser in einer unberührten Bucht: Weniger ist mehr.


Und das ist kein Marketing-Geschwafel, das ist ihr Gesetz:


  • Regel Nr. 1: Kein Dreck an Bord. In die Dosen kommt nur, was die Natur hergibt: zertifizierte Bio-Öle, Wachse, Butter und Mineralien. Punkt.

  • Regel Nr. 2: Die Feuertaufe im Ozean. Ein Produkt wird nicht im Labor von Leuten im weißen Kittel getestet. Es wird von den Gründern selbst in die größten Wellen und an die heißesten Strände geschleppt. Wenn die Creme eine portugiesische Waschmaschine überlebt, dann – und nur dann – ist sie gut genug für dich.

  • Regel Nr. 3: Radikale Transparenz. Die Jungs und Mädels von Suntribe spielen mit offenen Karten. Du kannst auf ihrer Seite den gesamten Lebenslauf eines Produkts nachlesen. Kein Seemannsgarn.



Barrys Logbuch-Eintrag: Chemiekeule vs. Spiegeltrick


Damit du den Unterschied kapierst, hier die Kurzfassung für Dummies:


  • Chemische Filter (der Feind): Stell dir einen Kamikaze-Schwamm vor. Du schmierst ihn auf, er sickert in deine Haut, saugt die UV-Strahlen auf und wandelt sie in Wärme um. Klingt praktisch, ist aber oft hochgiftig für dich und das Meer und steht im Verdacht, dein Hormonsystem durcheinanderzubringen.

  • Mineralische Filter (die Guten): Das ist der knallharte Türsteher. Du schmierst ihn drauf, er legt sich wie eine Schutzschicht AUF die Haut und die UV-Strahlen prallen einfach ab wie ein Gummiball von der Wand. Sie kommen gar nicht erst rein. Das ist der ganze Trick. Sicher, effektiv, sauber.


Immer mehr Leute kapieren den Schwindel. Vom Profi-Surfer bis zur Familie am Baggersee, die Crew wächst. Aber wer steckt wirklich hinter dieser Rebellion? Wir wollten es genau wissen und haben bei Julia nachgehakt.



Ganz ehrlich, wann und wo hattet ihr den zündenden Gedanken: „Wir machen jetzt unsere eigene Sonnencreme!“?


Der zündende Gedanke kam uns an der Universität Lund, an der ich mit meinen zukünftigen Mitgründern Karl und Hampus studierte. Karl war gerade aus Australien zurückgekehrt, wo er von seinen Surferfreunden gedrängt wurde, ausschließlich natürliche Zinksonnencreme zu verwenden. In Europa war das damals noch überhaupt kein Thema und mineralische Sonnencremes waren nirgendwo zu finden. Zur selben Zeit hatte unsere Uni gerade eine Analyse der 3.500 populärsten Sonnencremes veröffentlicht. Das Ergebnis war schockierend: 65 % der enthaltenen Inhaltsstoffe waren offiziell als schädlich für den Menschen und/oder die Umwelt eingestuft. Da war für uns klar – es muss eine bessere Lösung geben. Also haben wir gesagt: „Wir machen jetzt unsere eigene Sonnencreme!“



Gab es einen bestimmten Moment am Strand oder auf dem Surfbrett, der das Fass zum Überlaufen brachte?


Ja, den Moment gab es tatsächlich – und zwar, als Karl nach seiner Rückkehr aus Australien in Portugal surfen war. Dort suchte er vergeblich nach der natürlichen Sonnencreme, die er in Australien ausschließlich benutzt hatte – nicht nur, weil sie umweltfreundlich war, sondern auch, weil sie deutlich besser schützte. Dieses Gefühl, plötzlich keine gute Option mehr zu haben, obwohl man wusste, dass es sie gibt, hat ihn total frustriert. Genau da wurde uns klar: Wenn es selbst an Surf-Hotspots in Europa keine besseren Alternativen gibt, dann müssen wir selbst eine Sonnencreme erschaffen, die wir guten Gewissens verwenden können.



Wie sah die allererste Version von Suntribe aus? Habt ihr in der eigenen Küche gemischt?


Ja, die allererste Version von Suntribe ist tatsächlich in der Küche von Hampus entstanden! Danach war jedes Mal eine riesige Putzaktion angesagt – und er hatte definitiv öfter mal Sonnencremereste im Essen. Zum Glück verwenden wir nur unbedenkliche, natürliche Inhaltsstoffe!

Unsere erste Sonnencreme bestand aus nur drei Inhaltsstoffen – das ist die minimalistischste Formel, die überhaupt möglich ist. Genau diese Originalformel bieten wir bis heute an, unverändert.


Karl, Hampus, Julia


Was bedeutet der Name „Suntribe“ für euch?


„Sun“ steht für Sonnenschutz – das ist unsere Spezialität. Und „tribe“ symbolisiert die Gemeinschaft, die wir aufgebaut haben und die täglich weiter wächst: eine Community von ähnlich denkenden Menschen, die bewusst leben, ihre Haut und gleichzeitig die Umwelt schützen möchten. Es geht nicht nur um ein Produkt, sondern um ein gemeinsames Mindset.



Welches war das erste Produkt, das ihr entwickelt habt und warum gerade dieses?


Unser allererstes Produkt war unsere mineralische Zink-Sonnencreme fürs Gesicht – die mit der dicken, sichtbaren Schicht, die viele aus der Surfwelt kennen. Warum gerade dieses? Weil wir genau das vermisst haben: eine natürliche Sonnencreme, die wirklich zuverlässig schützt, keine schädlichen Inhaltsstoffe enthält und auch unter extremen Bedingungen wie beim Surfen hält. Wir wollten mit einem Produkt starten, das kompromisslos sicher und funktional ist. Wir bieten diese Sonnencreme auch weiterhin als minimalistische Surf- & Sport-Sonnencreme unter folgendem Namen an: Mineralische Bio-Zinksonnencreme Gesicht Sport LSF 50, Original Weiß (auch in anderen Farben verfügbar).




Wie habt ihr drei euch eigentlich kennengelernt?


Tatsächlich kannten wir uns vor Suntribe gar nicht – wir haben uns erst während des Studiums an der Universität Lund kennengelernt. Und das Lustige ist: Wir haben Suntribe gegründet, bevor wir überhaupt richtige Freunde wurden! Die gemeinsame Vision hat uns zusammengebracht, und erst mit der Zeit ist daraus auch eine echte Freundschaft entstanden.



Was habt ihr beruflich gemacht, bevor ihr zu Sonnencreme-Pionieren wurdet?


Unsere Wege vor Suntribe waren ziemlich wild und ganz unterschiedlich. Hampus hatte Politikwissenschaften studiert und war viel durch Südamerika gereist. Ich selbst hatte BWL studiert, bei verschiedenen Start-ups in Deutschland gearbeitet und war ebenfalls fleißig als Backpackerin in Südamerika unterwegs.

Und Karl? Der schießt definitiv den Vogel ab: Er hatte in Australien Psychologie und Journalismus studiert und sogar schon ein eigenes Start-up gegründet – ein Projekt, das schwedischen Farmern geholfen hat, mithilfe von Hydroponic-Systemen Erdbeeren und Microgreens anzubauen. Also ja, unser Weg zur Sonnencreme war nicht unbedingt vorhersehbar!



Julia, du, Karl und Hampus seid die Gründer von Suntribe, wer nimmt welche Rolle im Team ein, und was hat dich, Julia, an der Idee sofort begeistert?


Karl kümmert sich bei uns vor allem um den Vertrieb, die Finanzen und unseren gesamten Produkt-Content – also alles rund um die Kommunikation unserer Produkte. Ich selbst bin für die Produktionsplanung, Produktentwicklung und das Marketing verantwortlich. Und Hampus ist mittlerweile nur noch sporadisch bei Suntribe aktiv, da er sein eigenes Bier-Start-up namens Ofrälse gegründet hat – auch ein ziemlich cooles Projekt!

Ich wusste schon immer, dass ich nur Teil eines wirklich nachhaltigen Unternehmens sein möchte. Außerdem liebe ich das Meer, seit ich denken kann. Und mit meiner superhellen Haut habe ich in meinem Leben wahrscheinlich schon so viel Sonnencreme verbraucht, dass man locker mehrere Elefanten darin baden könnte. Als die Idee zu Suntribe aufkam, fühlte es sich für mich an wie die perfekte Lösung – quasi serviert auf dem Silbertablett!



Wer von euch ist der wagemutige Produkttester, wer der geniale Tüftler und wer der kühle Kopf?


Karl ist ganz klar unser wagemutiger Produkttester – nicht nur, weil er all unsere Formeln im Wasser auf Herz und Nieren prüft, sondern auch, weil er waghalsige Wellen surft und dabei sogar noch auf dem Surfboard tanzt! Hampus ist der geniale Tüftler – er hatte immer die verrücktesten Ideen und hat sich nie mit Standardlösungen zufriedengegeben. Und ich bin wohl der kühle Kopf im Team – ich behalte gern den Überblick, plane vorausschauend und sorge dafür, dass aus all unseren Ideen auch wirklich funktionierende Produkte werden.



Was ist deine erste oder schönste Erinnerung an das Meer?


Meine schönste Erinnerung ans Meer ist aus meiner Kindheit in Griechenland, wo ich einige Urlaube mit meiner Familie verbrachte. Ich bin stundenlang schnorcheln gegangen und komplett in der Unterwasserwelt aufgegangen – es war, als würde ich einen fremden Planeten betreten. Ich war ständig auf der Suche nach Fischen, Oktopussen, außergewöhnlichen Muscheln und bunten Seesterngehäusen. Ich gehe heute noch für mein Leben gerne schnorcheln, wenn mal keine Wellen zum Surfen zu finden sind.




Beschreibe deine Liebe zum Ozean in drei Worten.


Magisch, meditativ, grenzenlos.



Was bereitet dir die größten Sorgen und macht dich traurig, wenn du an die Zukunft unserer Meere denkst?


Was mich am traurigsten macht, ist, dass wir die Lösungen eigentlich längst in der Hand haben, um unsere Ozeane wieder gesunden zu lassen – wie etwa Korallenschutzgebiete, Fischereibeschränkungen, strengere Regulierungen oder das Verbot umweltschädlicher chemischer UV-Filter. Aber wir setzen sie viel zu inkonsequent um. Dieses Zögern, obwohl wir wissen, was zu tun ist, frustriert mich ungemein.



Du hast 3 Wünsche, damit du die Welt verändern und einen besseren Ort gestalten kannst. Diese wären …?


  1. Kostenloser Zugang zu Bildung weltweit

    Bildung sollte kein Privileg sein. Wenn alle Menschen – egal wo – kostenlos zur Schule und Uni gehen könnten, würden wir viele globale Probleme langfristig lösen.


  2. Hohe Zuckersteuer

    Zucker ist überall – oft völlig unnötig. Eine hohe Steuer würde Produzenten zum Umdenken bringen und unsere Gesundheit deutlich verbessern.


  3. Globaler Meeresschutz

    Unsere Ozeane brauchen dringend verbindliche Schutzregeln – für Fischerei, Schifffahrt und Umwelt. Das schließt natürlich das weltweite Verbot nachgewiesenermaßen schädlicher UV-Filter mit ein 🙂 Ohne gesunde Meere keine gesunde Zukunft.




Welches ist dein Lieblingstier / Krafttier und warum?


Meine Lieblingstiere sind Katzen. Eine Katze ist unabhängig, kümmert sich trotzdem um ihre Mitmenschen, bewegt sich geschmeidig durch jede noch so schwierige Situation – und ist dabei auch noch unglaublich elegant. Eine wunderbare Mischung aus Stärke und Leichtigkeit.



Was treibt dich am meisten in deinem Leben an?


Was mich am meisten antreibt, ist – auch wenn’s ein bisschen kitschig klingt – der Wunsch, mit meinem Leben einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, dass sich die Dinge in die richtige Richtung bewegen. Außerdem: Freude zu verbreiten, Menschen zu inspirieren, über sich hinauszuwachsen und sich Neues zu trauen. Mich selbst zu trauen, dazuzulernen, mich weiterzuentwickeln.



Welchen Rat würdest Du unserer jetzigen jungen Generation für den Einstieg in ihr zukünftiges Leben geben? Welchen Rat sollten sie ignorieren?


Mein Rat an die junge Generation: Folgt euren Leidenschaften – wenn ihr wirklich für etwas brennt, findet sich meistens auch ein Weg, damit euren Lebensunterhalt zu verdienen. Und: Besinnt euch darauf, was euch von anderen unterscheidet und wählt auch mal den weniger komfortablen oder gesellschaftlich akzeptierten Weg, es zahlt sich langfristig aus.

Welchen Rat man ruhig ignorieren darf? Jeden, der nicht zu eurer Lebensrealität passt. Fragt euch immer: Aus welcher Situation heraus gibt mir diese Person ihren Rat? Nur weil etwas für andere funktioniert hat, heißt das nicht, dass es auch für euch stimmt.



Abgesehen von Sonnencreme, was ist dein persönlicher Beitrag zum Umweltschutz im Alltag?


Abgesehen von Sonnencreme ist mein persönlicher Beitrag zum Umweltschutz vor allem mein Lebensstil: Ich lebe vegetarisch/vegan und – vielleicht noch wichtiger – ich konsumiere sehr bewusst. Ich frage mich immer, was ich wirklich brauche, leihe Dinge, kaufe Secondhand oder verwende, was ich schon habe. Materielle Dinge sind mir weniger wichtig – ich gebe mein Geld lieber für Erfahrungen aus.



Welcher ist dein absoluter Lieblings-Surfspot und warum?


Das kann ich natürlich nicht einfach so preisgeben, tut mir leid! Meine Lieblings-Surfspots sind nämlich genau die, an denen man möglichst wenige oder gar keine Mitsurfer trifft 😉 Für mich geht’s beim Surfen um Ruhe, Verbindung zur Natur und diesen ganz eigenen Flow – und den finde ich am besten fernab vom Trubel.



Was war die größte Hürde, die ihr am Anfang überwinden musstet?


Die größte Hürde am Anfang war definitiv die finanzielle Herausforderung – wir haben alles selbst finanziert und die ersten zwei Jahre nebenbei gearbeitet, um Suntribe am Laufen zu halten. Erst danach konnten wir uns das erste Gehalt auszahlen.

Eine weitere große Herausforderung war, in einem von riesigen Marken dominierten Markt überhaupt Fuß zu fassen. Unsere minimalistische Produktphilosophie hat uns zwar ein klares Alleinstellungsmerkmal verschafft, aber es war (und ist) nicht immer leicht, Vertriebspartner davon zu überzeugen, dass es Zeit für einen nachhaltigen Wandel ist. Das braucht einfach Zeit, bis die Welle alle erreicht!



Wie habt ihr die ersten Reaktionen von Freunden und Familie erlebt? Gab es Zweifler?


Klar gab es auch Zweifler, die sich gesorgt haben, dass wir andere Jobangebote ausschlagen – besonders am Anfang haben viele gefragt, wie wir uns denn bitte gegen die großen Marken behaupten wollen. Zum Glück hat sich gezeigt: Das ist durchaus möglich 🙂

Insgesamt war unser Umfeld aber sehr unterstützend. Viele haben unsere langen Vorträge über sichere Sonnencreme mit Engelsgeduld ertragen – und uns von Anfang an den Rücken gestärkt.



Ihr sagt, ihr testet eure Produkte unter Extrembedingungen. Was war der verrückteste Test, den ihr je gemacht habt?


Da war schon einiges dabei! Unsere Sonnencremes wurden zum Beispiel von Extremkletterern auf fast 7.000 Metern Höhe getestet – dort ist die Sonneneinstrahlung rund 70 % stärker als auf Meeresniveau. Auch Ultramarathonläufer und Langstreckenkiter haben sie unter härtesten Bedingungen ausprobiert.

Wir selbst testen unsere Produkte vor allem bei ausgiebigen Surfsessions – inklusive einiger „Waschmaschinen“, bei denen man so richtig vom Meer durchgespült wird. Wenn die Sonnencreme das übersteht, dann ist sie bereit für den Launch!


climbing


Eure Verpackungen sind nachhaltig. Wie schwierig war es, plastikfreie oder recycelte Lösungen zu finden, die auch funktionieren?


Es war und ist definitiv nicht einfach. Nachhaltigere Produktverpackungen bringen oft höhere Mindestbestellmengen mit sich, weil sie nicht standardmäßig produziert werden. Das macht die Suche nach passenden Lösungen gerade für kleinere Marken wie uns herausfordernd.

Und auch heute sehen wir noch viel Bedarf an neuen, innovativen Verpackungen, die ähnlich gut funktionieren wie herkömmliche Plastikverpackungen – nur eben ohne die negativen Umweltauswirkungen. Da ist noch einiges an Entwicklung nötig, denn biologisch abbaubar und funktional sind schwierig zu vereinbaren.


Suntribe Products


Was war der stolzeste Moment seit der Gründung 2016?


Da gibt es ständig neue Momente, auf die wir stolz sind! Zum Beispiel erst letzte Woche, als wir unsere neue Bio-Gesichtssonnencreme mit LSF 50 gelauncht haben – rein mineralisch, nicht fettend, perfekt für den täglichen Sonnenschutz und bei hellen Hauttönen ohne Weißel-Effekt. Das ist ein Produkt, auf das ich persönlich schon lange gewartet habe – und jetzt ist es endlich da!



Ihr produziert mitten in Europa. Warum war euch das wichtig?


Uns war von Anfang an klar: Wir wollen in Europa produzieren. So können wir unsere Fabrik regelmäßig selbst besuchen, sicherstellen, dass alles unseren Standards entspricht, und gleichzeitig lange Transportwege vermeiden. Eine Produktion außerhalb Europas stand für uns nie zur Debatte.



Eure Philosophie lautet „Weniger ist mehr“. Wie schwer ist es, sich daran zu halten, wenn der Markt ständig nach neuen, exotischen Inhaltsstoffen verlangt?


Es ist definitiv eine Herausforderung. Bei einigen unserer Produkte sind die Formulierungen inzwischen auch komplexer geworden, was sich in etwas längeren INCI-Listen zeigt.

Wichtig ist uns aber: Wir setzen ausschließlich auf Inhaltsstoffe, von deren Funktionalität und Sicherheit wir wirklich überzeugt sind – und nicht, weil sie gerade im Trend liegen. Alle unsere Inhaltsstoffe erreichen auf unabhängigen Bewertungsplattformen wie INCI Beauty oder EWG die höchsten Sicherheitsbewertungen. Qualität und Transparenz gehen für uns immer vor.




Wenn Suntribe in 10 Jahren der neue Standard für Sonnencreme ist, was ist eure nächste Mission?


Es gibt noch so viel zu tun: noch nachhaltigere Verpackungen entwickeln, funktionierende Nachfülllösungen etablieren und vielleicht sogar den Rest der Kosmetikwelt auf den Kopf stellen. Oder eine lässige nachhaltige Modemarke aufbauen, die elegant Schutz vor der Sonne bietet - wer weiß!



Welches Suntribe-Produkt habt ihr immer bei euch?


Täglich und überall dabei habe ich unsere neue mineralische Bio-Gesichtssonnencreme mit LSF 50 und unseren getönten Lippenbalsam mit LSF 30.

Beim Surfen in Europa ist der getönte Bio-Sonnenstift mein ständiger Begleiter. In den Tropen setze ich auf unsere Zinksonnencreme in der Dose für maximalen Schutz, kombiniert mit unserer Sonnencreme in der Tube mit LSF 50. Ohne diese Produkte gehe ich nirgendwo hin!



Wenn ihr nicht Suntribe gegründet hättet, was würdet ihr heute tun?


Wenn wir Suntribe nicht gegründet hätten, wären unsere Wege wohl trotzdem ziemlich bunt verlaufen: Karl wäre mit Sicherheit Olympiasurfer – oder wird es vielleicht sogar noch! Ich würde vermutlich ein veganes Café führen, irgendwo in Strandnähe mit guter Musik. Und Hampus? Der braut mittlerweile ohnehin sein eigenes Bier – sein Craft-Beer-Traum ist also Realität geworden!



Was ist ein gemeinsamer Traum, den ihr als Gründer-Trio noch verwirklichen wollt?


Ein gemeinsamer Traum von uns ist, dass mineralische Sonnencremes zum weltweiten Standard werden – und wir irgendwann gemeinsam darüber lachen können, dass wir früher tatsächlich chemische Sonnencremes verwendet haben. So wie man heute darüber schmunzelt, dass wir je in Flugzeugen geraucht haben. Heute einfach unvorstellbar!



Eure Botschaft an alle, die am Strand liegen und sich gerade eine herkömmliche Sonnencreme auftragen?


Ladet euch die kostenfreie INCI Beauty App herunter, scannt den Barcode eurer Sonnencreme – und schaut selbst, was wirklich drinsteckt. Dann könnt ihr entscheiden, ob ihr sie noch aufbrauchen wollt … oder doch lieber gleich auf eine mineralische Sonnencreme mit grüner INCI Beauty Bewertung umsteigt. Eure Haut (und das Meer) werden’s euch danken


Happy kids


Herzlichen Dank!


Ein fettes Dankeschön an Julia für die ehrlichen Worte. In einer Welt voller aalglatter CEOs und Greenwashing-Lügen ist ein Klartext-Interview wie dieses ein verdammt guter Grund, die Hoffnung noch nicht über Bord zu werfen.


Was du jetzt mit diesen Informationen machst, liegt bei dir. Du kannst weiter die Augen verschließen und dir den Chemie-Cocktail auf die Haut klatschen. Oder du fängst an, die Inhaltsstoffe zu lesen, die richtigen Fragen zu stellen und Marken wie Suntribe zu unterstützen, die den Arsch in der Hose haben, es anders zu machen.


Es ist deine Haut. Es ist dein Ozean. Triff eine Entscheidung.


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