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Meer Wasser, Weniger Panik: Warum dein Duschkopf die Welt rettet (oder auch nicht ganz)

Aktualisiert: vor 2 Tagen


Drop

Von Kevin Klepto


Wir alle lieben das Meer, oder? Dieses riesige, glitzernde Ding, das die Hälfte der Urlaubsfotos ausmacht und in dem sich so viele faszinierende Lebewesen tummeln, dass selbst Netflix neidisch wird. Unser Magazin hat sich dem Schutz dieser blauen Pracht verschrieben, und heute nehmen wir uns ein Thema vor, das uns alle betrifft – das liebe Wasser. Denn, Spoiler-Alarm: Auch wenn der Planet von Wasser nur so strotzt, ist nicht alles davon zum Trinken oder Duschen geeignet. Und genau da liegt der Knackpunkt.



Die große Wasser-Teilung: Süß gegen Salzig – Ein Zahlen-Duell mit überraschendem Ausgang


Stell dir die Erde als eine riesige Badewanne vor. Voll mit Wasser, logisch. Aber jetzt kommt der Clou: Von dieser riesigen Badewanne sind sage und schreibe 97,5% Salzwasser. Ja, du hast richtig gelesen. 97,5%! Das ist so, als würdest du dir ein riesiges Buffet aufbauen und feststellen, dass 97,5% davon aus Salzstreuern besteht. Ziemlich unbefriedigend, oder?


Was bleibt uns dann noch? Richtig, das Süßwasser. Und das macht gerade mal 2,5% der gesamten Wassermenge aus. Von diesen 2,5% sind aber auch noch der Großteil in Gletschern und Eiskappen gefangen. Wenn wir ganz genau hinschauen, bleiben uns zum „sofortigen“ Gebrauch in Flüssen, Seen und Grundwasser nur etwa 1% des gesamten Wassers auf der Erde. Ein Prozent! Das ist weniger als das Trinkgeld, dass du dem Pizzaboten gibst! (Okay, vielleicht etwas mehr, aber das Prinzip ist klar.)



Warum Wassersparen? Weil „Mehr ist mehr“ hier leider nicht funktioniert!


Jetzt fragst du dich vielleicht: „Okay, okay, Meerwasser ist salzig, Süßwasser ist rar. Aber warum soll ich jetzt zum Wasser-Sparfuchs mutieren? Ich zahle doch meine Wasserrechnung!“

Gute Frage! Aber das Problem ist größer als deine monatliche Abrechnung. Wassersparen im Alltag ist aus verschiedenen Gründen super wichtig, und das geht weit über deinen Geldbeutel hinaus (obwohl der sich natürlich auch freut).


Ressourcenschonung ist keine Option, sondern Pflicht: Wie wir gerade gelernt haben, ist Süßwasser ein kostbares Gut. Es ist nicht unendlich verfügbar, auch wenn es aus dem Wasserhahn sprudelt, als gäbe es keinen Morgen. Wenn wir Wasser verschwenden, verschwenden wir eine begrenzte Ressource.


Stell dir vor, es gäbe nur noch eine Packung deiner Lieblingskekse. Würdest du die Wahllos in der Gegend rumwerfen?

Eben. Mit Wasser ist es im Prinzip dasselbe. Und denke vielleicht einmal an die Menschen in ärmeren Ländern: Afrika und Co., die in Eimern weit weg von ihrem Haus sich dieses kostbare Gut jeden erdenklichen Tag holen müssen. Sei einfach einmal mehr dankbar. Dankbarkeit macht zudem ebenso noch glücklich. Nur so am Rande.


Die Meere leiden mit: „Moment mal“, denkst du jetzt vielleicht, „was hat mein Duschverhalten mit dem Meer zu tun? Ich dusche doch nicht im Ozean!“ Stimmt, aber alles Wasser ist miteinander verbunden. Flüsse fließen ins Meer, Grundwasser speist Quellen, und der Wasserkreislauf ist ein riesiges, kompliziertes Netzwerk. Wenn wir Süßwasserressourcen überstrapazieren, indem wir zu viel Wasser verbrauchen und verschmutzen, hat das auch Auswirkungen auf das Meer. Weniger Süßwasser in Flüssen bedeutet weniger Nährstoffe, die ins Meer gelangen. Die Verschmutzung von Süßwasser landet früher oder später auch im Meer. Und natürlich geht es auch um den Energieverbrauch, aber dazu später mehr.


Power Plant

Umweltauswirkungen, die du nicht ignorieren kannst (und solltest): Die Gewinnung, Aufbereitung und der Transport von Wasser verbrauchen jede Menge Energie. Und woher kommt die Energie am meisten? Richtig, aus fossilen Brennstoffen. Das bedeutet: Mehr Wasserverbrauch = mehr Energieverbrauch = mehr CO2-Ausstoß = schlechter für's Klima = schlechter für die Meere (und alles andere auch, aber wir konzentrieren uns ja aufs Meer, gell?). Außerdem werden für die Wasseraufbereitung Chemikalien verwendet, die auch nicht gerade Bäume umarmen (eher das Gegenteil).



Wasserverbrauch und Umweltauswirkungen: Eine unheilige Allianz


Okay, wir haben auch festgestellt, dass Wasserverbrauch und Umwelt dicke Freunde sind – leider im negativen Sinne. Je mehr Wasser wir verbrauchen, desto größer sind die negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Das ist wie mit Pommes und Ketchup: Zusammen super lecker, aber in großen Mengen nicht so prall für die Gesundheit.


Hier ein paar knackige Punkte, um das Ganze zu verstehen:


Energieverbrauch: Wir haben es schon angesprochen, aber es ist wichtig, das nochmal zu betonen. Pumpen, Filteranlagen, Kläranlagen – alles was Strom braucht. Und der kommt, wie gesagt, oft aus Quellen, die unsere Planeten nicht gerade mit Samthandschuhen anfassen.


Chemikalien und Verschmutzung: In der Landwirtschaft werden Pestizide und Düngemittel eingesetzt, die ins Grundwasser und in Flüsse gelangen. Industrieabwässer sind auch nicht gerade Wellness für Gewässer. Und was im Süßwasser landet, schwimmt irgendwann im Meer rum. Plastikmüll ist da nur die Spitze des Eisbergs (oder eher des Müllbergs?).


Lebensraumzerstörung: Übermäßiger Wasserverbrauch kann Flüsse und Seen austrocknen lassen. Feuchtgebiete werden zerstört. Das sind nicht nur traurige Aussichten für die Landschaft, sondern auch für die Tiere und Pflanzen, die dort leben. Und wenn es den Lebensräumen im Süßwasser schlecht geht, bekommen auch die Meere die Auswirkungen zu spüren.



Wasserspar-Ninja im Alltag: Praktische Tipps für Haushalt und Garten (ohne Verzicht, versprochen!)


Jetzt aber genug mit dem Katastrophen-Gerede! Wir wollen endlich Lösungen finden, und die sind einfacher umzusetzen, als du denkst. Du musst nicht gleich zum Eremiten werden und im Wald aus einer Quelle trinken (obwohl, das hätte natürlich auch was…). Es gibt viele einfache Tricks, um im Alltag Wasser zu sparen, ohne dass dein Leben zur trockenen Wüste wird.


Im Haushalt:

Duschen statt Baden: Ein Vollbad ist super entspannend, aber eine Dusche verbraucht deutlich weniger Wasser. Und mal ehrlich, 15 Minuten unter der Dusche sind auch schon ziemlich viel, oder? Wie wär es mit nass machen, Wasser zu, einseifen, abspülen. Und statt zwei mal einmal duschen. Und da gibt es noch was!


Ein Waschlappen ist dazu da, um sich zu waschen, warum also jeden Morgen und Abend duschen?

Zahlen-Fakt: Ein Vollbad verbraucht ca. 150 - 200 Liter Wasser, eine Dusche (5 Minuten) ca. 30 - 50 Liter. Da sparst du mal locker eine Badewanne voll Wasser pro Woche, wenn du öfter duschst als badest!


Kurz und knackig: Die Duschzeit etwas verkürzen. Muss es wirklich die Opern-Arie unter der Dusche sein? Oder reichen auch 5 Minuten, um sauber und frisch zu werden? 

Zahlen-Fakt: Jede Minute weniger Duschen spart bis zu 9 Liter Wasser. Das summiert sich!


Sparsame Geräte: Achte beim Kauf von Waschmaschinen und Geschirrspülern auf den Wasserverbrauch. Moderne Geräte sind da schon ziemlich effizient.

Zahlen-Fakt: Alte Waschmaschinen können pro Waschgang bis zu 150 Liter Wasser verbrauchen, moderne Geräte oft weniger als 50 Liter. Und ne Kurzwäsche für T-Shirts und Co. reichen ab und an ebenso. Ha, ha geiler Reim.


Tropfende Wasserhähne? Sofort reparieren! Ein tropfender Wasserhahn ist wie ein kleiner, nerviger Wasser-Dieb.

Zahlen-Fakt: Ein tropfender Wasserhahn kann bis zu 2000 Liter Wasser pro Jahr verschwenden! Das ist mehr, als man in manchen Entwicklungsländern im ganzen Jahr zur Verfügung hat. Also Schraubenschlüssel raus und los geht's!


Wasser beim Zähneputzen und Händewaschen abstellen: Klingt banal, bringt aber was.

Zahlen-Fakt: Wenn du beim Zähneputzen und Händewaschen das Wasser nicht laufen lässt, sparst du pro Minute ca. 6 Liter Wasser.


Spülmaschine richtig beladen und ab und an das Eco-Programm nutzen: Die Spülmaschine ist dein Freund, aber nur wenn du sie richtig benutzt. Voll beladen, Eco-Programm an – und schon sparst du Wasser und Energie.

Zahlen-Fakt: Ein Eco-Programm verbraucht oft deutlich weniger Wasser und Energie als ein Normalprogramm.


Im Garten:

Regenwasser sammeln: Regentonnen sind Gold wert! Damit kannst du deine Pflanzen gießen und wertvolles Trinkwasser sparen.

Zahlen-Fakt: Mit Regenwasser sparst du nicht nur Trinkwasser, sondern es ist auch oft besser für Pflanzen, da es kalkarm ist.


Gießzeiten morgens optimieren: Am besten früh oder spät abends gießen, wenn die Sonne nicht so stark scheint. Dann verdunstet weniger Wasser.


Mulchen: Eine Mulchschicht im Garten hält den Boden feucht und reduziert die Verdünnung. Außerdem hält sie Unkraut fern – Win-Win!


Trockenheitsresistente Pflanzen: Pflanze Pflanzen, die wenig Wasser brauchen. Es gibt viele schöne Stauden und Sträucher, die auch mit weniger Wasser gut klar kommen.



Wasser und Klimawandel: Ein Teufelskreis mit Wassermangel


Flood

Last but not least müssen wir über das große Ganze sprechen: Den Klimawandel. Denn der hat massive Auswirkungen auf unsere Wasserressourcen und damit auch auf das Meer. Es ist ein Teufelskreis, der immer schneller dreht.


Extremwetterereignisse nehmen zu: Dürren und Hitzewellen werden weltweit intensiver. Gleichzeitig gibt es mehr Starkregenereignisse und Überschwemmungen. Beides ist schlecht für die Wasserversorgung und die Wasserqualität.


Gletscher schmelzen: Gletscher sind wichtige Süßwasserspeicher. Wenn sie schmelzen, steht kurzfristig mehr Wasser zur Verfügung, aber langfristig verlieren wir diese wichtigen Reserven.


Meeresspiegel steigt: Durch die Erderwärmung dehnt sich das Meerwasser aus und das Schmelzwasser des Gletschers lässt den Meeresspiegel steigen. Das bedroht Küstenregionen und kann zur Versalzung von Grundwasser führen.


Die Wasserqualität verschlechtert sich: Höhere Temperaturen begünstigen das Wachstum von Algen und Bakterien in Gewässern. Dürren führen zu niedrigeren Wasserständen und höheren Schadstoffkonzentrationen.



Fazit: Jeder Tropfen zählt (wirklich!)


Klar, dein einzelner gesparter Tropfen Wasser wird jetzt nicht sofort die Weltmeere retten. Aber wenn wir alle ein bisschen bewusster mit Wasser umgehen, können wir gemeinsam einen großen Unterschied machen. Wassersparen ist keine große, komplizierte Aufgabe. Es sind viele kleine Schritte, die in Summe viel bewirken können. Und das Beste daran: Es tut nicht nur der Umwelt und dem Meer gut, sondern auch deinem Geldbeutel und deinem Gewissen. Also, auf was wartest du noch? Werde zum Wasserspar-Ninja und rette die Welt – oder zumindest ein bisschen Wasser! Das Meer wird es dir danken (und deine Wasserrechnung auch).



 

The Ocean Tribune

Wir wissen, was die Ozeane zu sagen haben!


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