Reef Ball Foundation
- Kevin Klepto
- 4. März
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 2 Tagen

Erzählt von Kevin Klepto
Entschuldigung, aber unsere Ozeane sind im Eimer. Wir sprechen hier nicht von einem kleinen „Ups“, wie wenn man vergessen hat, die Milch aus dem Kühlschrank zu nehmen. Nein, wir sprechen von einem ausgewachsenen „Titanic gegen Eisberg“-Desaster, nur dass der Eisberg hier aus Umweltverschmutzung, Klimawandel und, nun ja, uns besteht. Aber keine Sorge, denn wie bei jedem guten Superhelden-Epos gibt es Hoffnung in Form einer strahlenden Organisation, die sich der Rettung unserer Unterwasserwelt verschrieben hat: Bühne frei für die grandiose Reef Ball Foundation!
Gegründet im glorreichen Jahr 1993, noch bevor Selfies und Avocado-Toast die Welt eroberten, ist die Reef Ball Foundation eine internationale Non-Profit-Umweltschutztruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, unseren Ozeanen und Gewässern wieder auf die Beine zu helfen. Und wie machen sie das? Mit Reef Balls, natürlich! Aber dazu kommen wir noch.
Hinter dieser genialen Idee steckt ein Mann namens Todd Barber, der Gründer, Vorsitzender und das kreative Mastermind hinter Reef Ball.
Man kann ihn sich als den Tony Stark der künstlichen Riffe vorstellen, nur ohne den Iron-Man-Anzug (oder trägt er ihn vielleicht heimlich unter seinem Tauchanzug?).
Dieser Typ hat Wirtschaft, Informatik und Meereswissenschaften im Blut, eine ziemlich seltene und beeindruckende Kombination, die ihm hilft, ein globales Netzwerk von Organisationen und Partnern anzuführen, die sich der Wiederherstellung unseres marinen Ökosystems verschrieben haben. Todd ist ein echter Georgia-Pfirsich (University of Georgia Absolvent, für die Uneingeweihten) und lebt in Florida, wo er wahrscheinlich jeden Tag mit einem Fuß im Meerwasser aufwacht.
Die Initialzündung für Reef Ball kam, als Todd zusehen musste, wie sein geliebtes Korallenriff in Grand Cayman von Hurrikan Gilbert in ein Unterwasser-Schlachtfeld verwandelt wurde. Anstatt Trübsal zu blasen, dachte sich Todd: „Das geht so nicht! Wir brauchen Riffe, die stärker sind als ein wütender Hurrikan!“ Und Zack! Zusammen mit seinem Vater (Papa-Sohn-Power, wer kennt's nicht?) entwickelte er die Idee, Riffmodule mit einer aufblasbaren Blase in der Mitte zu bauen. Das Ergebnis? Riffbausteine, die schwimmen können und kinderleicht (naja, schnell) von Hand oder mit einem kleinen Boot ins Wasser gebracht werden können.
Vergesst schwere Maschinen, wir machen das jetzt im DIY-Style!
Aber was ist eigentlich ein Reef Ball?

Stell dir einen Reef Ball als das ultimative künstliche Riff-Gadget vor. Es ist wie ein vorgefertigter Lebensraum für Meeresbewohner, der die Struktur und Funktion eines natürlichen Riffs perfekt imitiert. Und das Material? Spezieller Beton mit einem „pH-Wert wie frisch aus dem Meer“, sagen die Experten (oder so ähnlich). Denn, hey, wer will schon ein künstliches Riff, das die Fische mit Hautausschlag verjagt?
Das Geniale an Reef Balls ist ihre Variabilität. Genau wie in der Natur kommt ein Riff nicht von der Stange. Reef Balls gibt es in allen Formen und Größen, mit Löchern in der Hülle. Diese Löcher sind nicht willkürlich gebohrt, nein, sie erzeugen Strudel, die das Leben im Riff erst so richtig auf Touren bringen. Und die hohlen Innenräume?
Das sind die Luxusappartements für Fische, Krebstiere und all die anderen coolen Unterwasser-WG-Bewohner.
Für den Extra-Kick können sogar Korallenstücke hinzugefügt werden, um das Wachstum zu beschleunigen und Korallen zu retten, die durch Stürme oder menschliche dumme Fehler beschädigt wurden.
Auf den ersten Blick sehen Reef Balls vielleicht ein bisschen „Low-Tech“ aus, wie überdimensionale Betonkuchen. Aber lass dich nicht täuschen! Diese Dinger sind Hightech im Verborgenen und haben sich in Tausenden von Projekten weltweit als absolute Öko-Wunderwaffen bewährt. Sie sind stabil wie Felsbrocken (im wahrsten Sinne des Wortes) und überstehen unbeschadet selbst die schlimmsten Stürme. Man kann sie mit dem Lastkahn oder dem großen Boot liefern, aber dank der genialen aufblasbaren Blase können sie auch einfach ins Wasser gerollt, geschwungen oder von Tauchern an ihren Bestimmungsort manövriert werden. Keine teuren Kräne, keine komplizierten Installationen, einfach Reef Balls rein und fertig!

Die Reef Ball Foundation produziert dieses Riff-Wunder in Größen von 0,3 bis 2,5 Metern und Gewichten von 15 bis 3.500 Kilogramm. Da ist vom „Mini-Reef Ball für den Gartenteich“ bis „Mega-Reef Ball für den Tiefsee-Fanatiker“ alles dabei. Und diese Löcher, von denen wir sprachen? Die sind nicht nur für die Optik da. Sie schaffen Strudel, die die natürlichen Bedingungen eines Korallenriffs so perfekt wie möglich nachbilden und eine raue Oberfläche, die Meeresorganismen geradezu einlädt, sich anzusiedeln. Korallen, Algen, Schwämme – die Party kann beginnen!
In den letzten Jahren wurde viel geforscht, wie gut künstliche Riffe Biomasse produzieren, natürliche Lebensräume nachbilden und sogar Katastrophenschutz leisten können. Und rate mal?
Reef Balls haben in allen Kategorien abgeräumt!

Sie sind nicht nur gut für die Riff-Restaurierung, sondern auch für die Fischerei, Schnorchel- und Tauchpfade, den Küstenschutz und sogar für Surfer (ja, auch Surfer lieben Riffe, solange sie nicht darauf surfen!). Sie können als Laichplätze für Fische dienen und sogar als Pflanzgefäße für die Mangroven-Neubepflanzung verwendet werden. Reef Balls sind quasi das Schweizer Taschenmesser der Meeresrestaurierung.
Und die Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen:
Die Reef Ball Foundation hat bereits über 1.000.000 Reef Balls in über 8.000 Projekten in mehr als 80 Ländern durchgeführt!
Das ist mehr als nur ein Tropfen auf den heißen Stein, das ist eine ausgewachsene Unterwasser-Revolution! Ihre Projekte reichen von der Riffgestaltung über Korallenvermehrung bis hin zur Mangroven- und Austernriff-Restauration. Sie arbeiten mit Regierungen, NGOs, Unternehmen, Schulen, Forschungsinstituten und ganz normalen Menschen zusammen, denn Küstenschutz ist Teamsport! Und Bildung ist ein wichtiger Teil des Programms, denn nur wer versteht, warum unsere Ozeane so wichtig sind, wird auch etwas für ihren Schutz tun.
Also, das nächste Mal, wenn ihr am Strand seid und euch fragt, was ihr Gutes für die Welt tun könnt, erinnert euch an die Reef Ball Foundation und ihre genialen Beton-Kuchen. Sie sind vielleicht nicht die glamourösesten Helden, aber sie sind verdammt effektiv, und sie geben unseren Ozeanen eine echte Chance, sich zu erholen. Und das ist doch, worauf es wirklich ankommt, oder?
Mehr Infos und Möglichkeiten, mitzumachen, sowie eine Weltkarte, wo Ihr sehen könnt, wo die schnittigen Teile liegen findet ihr unter reefballfoundation.org. Denn die Ozeane brauchen uns, und zwar dringend!
Galerie
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Alle Bilder und Videos wurden uns freundlicherweise von der Reef Ball Foundation zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns ganz herzlich dafür.
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