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Deep Dive Serie: Wirbelstürme - Giganten der Ozeane: Eine Frage der Nachbarschaft (Teil 2)

  • Brenda Beachbum
  • 7. Nov.
  • 11 Min. Lesezeit
Wirbelsturm


Barry Birdbrain

Von Brenda Beachbum


Nicht alle Monster (Wirbelstürme) sind gleich


Letzte Woche hat mir so eine Landratte im öligen T-Shirt am Pier erklärt: "Sturm ist Sturm, oder? Ob der nun in Florida oder auf den Philippinen wütet, ist doch Jacke wie Hose." Ich musste all meine meisterhafte Selbstbeherrschung aufbieten, um ihm nicht meinen Hering ins Gesicht zu klatschen. Das ist so, als würde man sagen: "Großkatze ist Großkatze. Ob dir ein Leopard in den Hintern beißt oder ein Sibirischer Tiger, ist doch egal." Falsch. Völlig, absolut und gefährlich falsch.


Klar, die Physik dahinter ist dieselbe, das haben wir in Teil 1 geklärt. Aber der Ort, an dem diese Bestie erwachsen wird, verändert alles: ihre Größe, ihre Wut, ihre Lieblingswaffen und die Art, wie sie dir den Tag versaut. Du glaubst, ein Hurrikan, ein Taifun und ein Zyklon sind nur drei Namen für dasselbe Problem? Dann pass mal gut auf, du ahnungsloser Zweibeiner.



Die Steckbriefe der globalen Schlägerbande


Jeder Ozean hat seine eigenen Champions der Zerstörung. Zeit, sie persönlich kennenzulernen.



Der Hurrikan: Der medienwirksame Rockstar des Atlantiks


Revier: Karibik, Golf von Mexiko, US-Ostküste. Ein echter Amerikaner, sozusagen.

Saison: Offiziell von Juni bis November. Er hält sich meistens an den Kalender, wie ein Angestellter, der pünktlich in den Feierabend geht.


Der Hurrikan ist der berühmteste von allen. Er hat die besten PR-Agenten in Hollywood und den Wetternachrichten. Wenn er sich auf den Weg macht, schaltet die ganze Welt ein. Sein Lieblings-Highway ist der Golfstrom, eine Art Wärmeband im Atlantik, das ihm nochmal extra Energie für den Endspurt Richtung Küste gibt.


Er ist auch der am besten untersuchte Sturm. Die Amerikaner schicken die "Hurricane Hunters" der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration), eine Truppe von Himmelfahrtskommando-Piloten, die mit ihren Maschinen direkt ins Auge des Monsters fliegen, um ihm den Puls zu fühlen. Das ist so, als würde man einem wütenden Bären ein Fieberthermometer in den Hintern schieben, um seine Temperatur zu messen – absolut wahnsinnig, aber verdammt nützlich für die Vorhersage. Trotzdem hinterlässt er absolute Schneisen der Verwüstung. Frag mal die Leute in New Orleans nach Katrina (2005). Der Wind war schlimm, aber die gebrochenen Dämme und die Sturmflut haben eine ganze Stadt ertränkt. Oder Puerto Rico nach Maria (2017), wo der Sturm nicht nur Häuser, sondern die gesamte Infrastruktur und das Stromnetz für Monate zerfetzt hat.



Übersicht für die drei historisch tödlichsten Hurrikans nach Anzahl der geschätzten Todesopfer (Atlantik / Nordost-Pazifik)


Der Große Hurrikan von 1780

Länder: Kleine Antillen (insb. Barbados, Martinique, St. Lucia)

Todeszahlen: Geschätzt über 22.000 Menschen. Gilt als der tödlichste atlantische Hurrikan der Geschichte.

Jahr: 1780


Hurrikan Mitch

Länder: Honduras und Nicaragua

Todeszahlen: Geschätzt zwischen 11.000 und 19.000 Menschen. Die Katastrophe wurde hauptsächlich durch die extremen Regenfälle ausgelöst, die zu massiven Überschwemmungen und Schlammlawinen führten.

Jahr: 1998


Galveston-Hurrikan

Land: Vereinigte Staaten (Texas)

Todeszahlen: Geschätzt zwischen 8.000 und 12.000 Menschen. Gilt als die tödlichste Naturkatastrophe in der Geschichte der USA.

Jahr: 1900


Der Hurrikan ist ein Showman, aber seine Show endet immer in einer Tragödie.


Hurrikan Satellitenaufnahme


Der Taifun: Der unberechenbare Schwergewichts-Champion


Revier: Westpazifik – Philippinen, Japan, Taiwan, China. Hier ist die Hölle los.

Saison: Quasi immer. Mit einem Höhepunkt zwischen Mai und Oktober. Der Taifun kennt keinen Urlaub.


Wenn der Hurrikan der berühmte Rockstar ist, ist der Taifun der unter Drogen stehende, unberechenbare Schwergewichts-Boxer, der in einer dunklen Gasse auf dich wartet. Der Westpazifik ist das wärmste und tiefste Ozeanbecken der Welt. Das ist, als würde man einen Motor mit Kerosin statt mit Benzin betreiben. Alles ist eine Nummer größer. Die Stürme hier werden breiter, stärker und erreichen oft den Status "Super-Taifun" – eine Kategorie, die es im Atlantik offiziell gar nicht gibt. Wir reden hier von Windgeschwindigkeiten, die weit über 240 km/h liegen.


Das beste und zugleich schrecklichste Beispiel ist der Super-Taifun Haiyan (2013), der die Philippinen traf. Die Windgeschwindigkeiten waren jenseits von Gut und Böse, aber der wahre Killer war, wie so oft, die Sturmflut, die wie ein Tsunami ins Land schoss. Laut Berichten der Vereinten Nationen hat Haiyan über 6.000 Menschen das Leben gekostet und Millionen obdachlos gemacht.


Der Westpazifik ist die Geburtsstation der stärksten Wirbelstürme der Welt – hier zeigt der Ozean, wozu er wirklich fähig ist.



Übersicht für die drei historisch tödlichsten Taifuns nach Anzahl der geschätzten Todesopfer (Nordwest-Pazifik)

Haiphong-Taifun

Land: Vietnam

Todeszahlen: Geschätzt etwa 300.000 Menschen. Die meisten Todesfälle wurden durch die massive Sturmflut verursacht, die die Stadt Haiphong und die umliegenden Gebiete überschwemmte.

Jahr: 1881


Taifun Nina

Land: China

Todeszahlen: Geschätzt bis zu 230.000 Menschen. Während der Sturm selbst stark war, wurde die katastrophale Opferzahl durch den Einsturz des Banqiao-Staudamms und 61 weiterer Dämme verursacht, was zu einer flutwellenartigen Überschwemmung führte.

Jahr: 1975


Shantou-Taifun

Land: China

Todeszahlen: Geschätzt zwischen 50.000 und 100.000 Menschen. Auch hier war eine gewaltige Sturmflut die Hauptursache für die extrem hohe Opferzahl in der Küstenstadt Shantou.

Jahr: 1922



Der Zyklon: Der stille, tödliche Ertränker


Revier: Indischer Ozean (vor allem Golf von Bengalen) und Südpazifik.

Saison: Hauptsächlich vor und nach dem Monsun (April - Juni und September - November).


Der Zyklon ist der unscheinbarste der drei Brüder, aber historisch gesehen der tödlichste. Er prahlt nicht mit extremen Windgeschwindigkeiten wie ein Super-Taifun. Seine Waffe ist leiser, aber unendlich viel effektiver: Wasser. Der Golf von Bengalen ist geografisch gesehen eine Todesfalle. Er ist flach und trichterförmig, was dazu führt, dass eine Sturmflut nirgendwohin ausweichen kann. Sie wird in die dicht besiedelten Flussdeltas von Bangladesch und Indien gepresst.


Golf von Bengalen

Der Bhola-Zyklon von 1970 in Bangladesch gilt als die tödlichste Naturkatastrophe der modernen Geschichte. Die Windstärke war "nur" Kategorie 3, aber die bis zu 10 Meter hohe Sturmflut hat Schätzungen zufolge bis zu 500.000 Menschen ertränkt. Stell dir das vor. Eine halbe Million.


Im Golf von Bengalen ist der Wind oft nur das Geräusch – der Tod kommt mit dem Wasser.

Golf von Bengalen



Übersicht für die drei historisch tödlichsten Zyklons nach Anzahl der geschätzten Todesopfer (Indischer Ozean / Südpazifik)


Bhola-Zyklon

Land: Ost-Pakistan (heute Bangladesch)

Todeszahlen: Geschätzt zwischen 300.000 und 500.000 Menschen. Er ist der tödlichste tropische Wirbelsturm, der jemals aufgezeichnet wurde. Die Katastrophe wurde durch eine immense Sturmflut im Ganges-Delta verursacht.

Jahr: 1970


Coringa-Zyklon (auch India-Zyklon)

Land: Indien

Todeszahlen: Geschätzt etwa 300.000 Menschen. Der Zyklon zerstörte die Hafenstadt Coringa mit einer gewaltigen, etwa 12 Meter hohen Sturmflut.

Jahr: 1839


Zyklon Nargis

Land: Myanmar

Todeszahlen: Offiziell über 138.000 Menschen. Eine verheerende Sturmflut traf das niedrig liegende und dicht besiedelte Irrawaddy-Delta und führte zu einer der schlimmsten humanitären Katastrophen des 21. Jahrhunderts.

Jahr: 2008



Weitere Stürme, die mit dem Ozean in Verbindung stehen:


Neben den bereits genannten gibt es weitere Stürme und Wetterphänomene, die über dem Meer entstehen:


Tropisches Tief und Tropischer Sturm: Dies sind Vorstufen eines Hurrikans, Taifuns oder Zyklons mit geringeren Windgeschwindigkeiten. Ein Sturm wird erst ab einer Windgeschwindigkeit von 118 km/h als tropischer Wirbelsturm (Hurrikan, Taifun oder Zyklon) eingestuft.


Orkan: In Deutschland bezeichnet ein Orkan einen Sturm mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 117 km/h nach der Beaufort-Skala. Der Begriff bezieht sich auf die Windstärke und nicht auf eine bestimmte Art von Sturm. In Europa treten Orkane häufig als Winterstürme auf, die sich über dem Atlantik bilden.


Wasserhose: Dies ist die Bezeichnung für einen Tornado, der sich über einer Wasserfläche wie einem Meer oder einem See bildet.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bezeichnung eines Sturms von seiner Entstehung, seinem Ort und seiner Stärke abhängt


Wasserhose


Sturmflut vs. Tsunami


Sturmflut: Der langsame Drücker


Der Täter: Der Sturm (also der Wind).


Die Tat: Stell dir vor, der Sturm ist ein riesiger, wütender Bulldozer, der stundenlang gegen das Meer drückt. Er schiebt einen gigantischen Berg aus Wasser vor sich her, der langsam, aber unaufhaltsam die Küste hochkriecht und alles flutet.


Das Signal: Du siehst den Sturm tagelang auf dem Wetterradar kommen. Es ist ein langsamer, angekündigter Angriff von oben.



Tsunami: Der plötzliche Tritt


Der Täter: Der Meeresboden (also ein Erdbeben oder Erdrutsch).


Die Tat: Stell dir vor, jemand tritt von unten mit voller Wucht gegen eine riesige Badewanne. Es ist nicht der Wind, der drückt, sondern ein plötzlicher, brutaler Impuls, der eine Welle losschickt, die mit der Geschwindigkeit eines Jets über den Ozean rast. An der Küste türmt sie sich zu einer Mauer aus Wasser auf.


Das Signal: Oft keine Warnung. Manchmal zieht sich das Meer blitzschnell zurück, kurz bevor die Welle einschlägt. Es ist ein heimtückischer Angriff von unten.



Kurz gesagt:


Sturmflut = Wind schiebt das Wasser. Langsam.


Tsunami = Beben tritt das Wasser. Plötzlich.


Beides macht dich nass und bringt dich um, aber es sind zwei völlig verschiedene Biester.



Anpassen oder untergehen: Lokale Helden statt globaler Phrasen


So, jetzt kennst du die unterschiedlichen Charaktere. Und hier kommt die Wende. Man kann nicht mit einer "One-size-fits-all"-Lösung gegen sie ankämpfen. Jede Region hat ihre eigenen Überlebensstrategien entwickelt, und hier können wir verdammt viel lernen.


In Japan und Taiwan zum Beispiel, wo Taifune quasi zum Alltag gehören, wird Resilienz großgeschrieben. Die Bauvorschriften sind extrem streng, es gibt flexible Wolkenkratzer und ausgeklügelte Flutabwehrsysteme wie den monströsen G-Cans-Untergrundtunnel in Tokio.



Metropolitan Area Outer Underground Discharge Channel - Tokio


Hier sind ein paar Fakten zur unterirdischen Kathedrale von Tokio, kurz und knackig auf den Punkt gebracht:


Der G-Cans-Untergrundtunnel, offiziell "Metropolitan Area Outer Underground Discharge Channel", ist das größte Hochwasserschutzsystem seiner Art weltweit.


Funktion: Seine Hauptaufgabe ist es, bei extremen Regenfällen und Taifunen die Wassermassen von kleineren und mittleren Flüssen in der Region aufzufangen und sicher in den größeren Edogawa-Fluss abzuleiten, um so die Metropolregion Tokio vor Überflutungen zu schützen.


Ort: Das System befindet sich in Kasukabe, einer Stadt in der Präfektur Saitama, etwa 50 Meter unter der Erde.


Bauzeit & Fertigstellung: Der Bau begann 1993 und wurde 2006 offiziell fertiggestellt.


Größe & Länge: Das System besteht aus fünf riesigen, 65 Meter hohen Silos, die durch einen 6,3 Kilometer langen Haupttunnel verbunden sind. Das Herzstück ist die gewaltige Wasserdruck-Regelkammer, auch "unterirdische Kathedrale" genannt, die 177 Meter lang, 78 Meter breit und 18 Meter hoch ist und von 59 massiven Säulen

gestützt wird.


G-Cans-Untergrundtunnel

Aber die vielleicht beeindruckendste Geschichte schreibt Bangladesch. Nach der Bhola-Katastrophe hat das Land, eines der ärmsten der Welt, mit Hilfe von NGOs und internationalen Partnern das wohl effektivste Frühwarnsystem der Welt aufgebaut.



Cyclone Preparedness Programm (CPP)


Das Cyclone Preparedness Programm (CPP) ist ein international anerkanntes und hochwirksames Frühwarnsystem in Bangladesch. Es wurde 1972 nach dem verheerenden Bhola-Zyklon im Jahr 1970 ins Leben gerufen, bei dem, wie bereits erwähnt, bis zu 500.000 Menschen starben.


Das CPP ist ein Gemeinschaftsprojekt der Regierung von Bangladesch (Ministerium für Katastrophenmanagement) und der Bangladesh Red Crescent Society.


Das Herzstück des Programms ist ein riesiges Netzwerk von Zehntausenden freiwilligen Helfern direkt in den Küstengemeinden. Diese Freiwilligen spielen eine entscheidende Rolle, indem sie:


  • Zyklon-Warnungen schnell verbreiten, oft von Dorf zu Dorf mit Megafonen und Fahrrädern.


  • Bei Evakuierungen in einfache, aber stabile Zyklon-Schutzbunker helfen.


  • Erste Hilfe leisten und bei Such- und Rettungsaktionen mitwirken.


Das CPP wird allgemein als entscheidender Faktor dafür angesehen, dass die Zahl der Todesopfer bei Zyklonen in Bangladesch drastisch gesenkt werden konnte.


Als im Mai 2019 der ähnlich starke Zyklon Fani Bangladesh erreichte, konnten viele Menschenleben gerettet werden. Trotzdem kamen traurigerweise 56 Personen ums Leben.


Das Cyclone Preparedness Programm rettet Leben. Das ist kein Wunder, das ist das Ergebnis von knallharter Arbeit, Anpassung und Community-Geist.



Welche seriösen NGOs unterstützen das Programm?


Die Unterstützung kommt hauptsächlich aus der globalen humanitären Gemeinschaft und von UN-Organisationen. Die direktesten und wichtigsten Partner sind:


Bangladesh Red Crescent Society (BDRCS): Als Mitbegründer ist dies der zentrale NGO-Partner des Programms.


Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC): Dies ist die Dachorganisation, die nationale Gesellschaften wie die in Bangladesch unterstützt. Die IFRC war maßgeblich an der Gründung des CPP beteiligt.


American Red Cross: Ist ein direkter Unterstützer des Programms.


United Nations Development Programme (UNDP): Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen unterstützt das CPP aktiv, zum Beispiel durch die Finanzierung von Schulungen und Ausrüstung für Tausende von Freiwilligen.


Hochwasser


Dein Logbuch-Eintrag: Denk lokal, du globaler Ignorant!


Du siehst also: Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob du dich in Florida auf einen Hurrikan vorbereitest oder in einem Dorf in Bangladesch auf einen Zyklon. Die eine Bedrohung kommt mit High-Tech-Vorhersagen und Satellitenbildern, die andere mit einem Freiwilligen auf einem Fahrrad. Beides rettet Leben.


Dein Job ist es, diese Unterschiede zu kapieren. Wenn du das nächste Mal von einer Katastrophe hörst, frag dich nicht nur "Wie stark war der Wind?". Frag dich: "Wo hat er zugeschlagen? Wie ist die Geografie dort? Wie sind die Menschen darauf vorbereitet?".


Und während du da in deinem ergonomisch geformten Sessel versinkst und dir Sorgen machst, ob der Lieferservice bei Sturm noch kommt. Dein Smartphone hat dich schon vor drei Tagen mit einer Push-Nachricht gewarnt, der Wetterkanal zeigt 24/7 bunte Grafiken und deine größte Sorge ist deshalb nicht, was der Sturm anrichtet, sondern ob du genug Chips für einen Serienmarathon im Trockenen hast. Das ist deine "Vorbereitung".


Und während du über diese existenzielle Krise nachdenkst, sitzt irgendwo in einem Dorf am Golf von Bengalen ein Freiwilliger, der nicht auf eine Push-Nachricht wartet. Er ölt die Kette an seinem klapprigen Fahrrad, schnappt sich ein Megafon mit wackeliger Batterie und macht sich bereit, gegen einen Wind anzustrampeln, der dich vom Balkon fegen würde, nur um seine Nachbarn zu warnen.


Er hat keine Versicherung. Er hat keinen Notstromgenerator.


Er hat Eier aus Stahl und ein Verantwortungsgefühl, das in deiner verwöhnten Welt seltener ist als ein ehrlicher Politiker.

Das ist keine Anklage, das ist ein Weckruf. Es ist deine verdammte Pflicht, für eine Sekunde aus deinem bequemen Leben aufzublicken, dankbar für dein Luxusleben zu sein und die Katastrophen, die auf unserer Erde herrschen, auf einem 6-Zoll-Bildschirm zu erleben statt am eigenen Leib.


Aber Dankbarkeit allein füllt keine Mägen, baut keine Schutzbunker und rettet auch kein Leben.


Es ist deine Pflicht, einen Teil dieses unverdienten Wohlstands zu nutzen, um die Welt nicht nur für dich, sondern auch für den Typen auf dem Fahrrad ein kleines bisschen sicherer zu machen.


Was du tun kannst? Hör auf, dein Gehirn mit dem nächsten viralen Tanz-Video zu betäuben und Müll zu konsumieren, was dich immer mehr von der Realität entfernt. Statt eine Stunde lang zu scrollen, recherchiere eine der NGOs, die wir hier erwähnen. Spende nicht an irgendeine riesige, anonyme Organisation. Suche nach den lokalen NGOs, den Spezialisten vor Ort, die wissen, ob sie Sandsäcke, sauberes Wasser oder ein Fahrrad mit Megafon brauchen. Unterstütze Gruppen, die in Bangladesch Schutzbunker bauen oder auf den Philippinen helfen, Mangrovenwälder wieder aufzuforsten, die als natürliche Wellenbrecher dienen.


Statt 80 Euro für weitere neue Sneaker auszugeben, die du nicht brauchst, spende sie. Für das Geld kauft das Cyclone Preparedness Programme ein Megafon und ein Fahrrad.

Du kaufst Schuhe, die Jungs retten damit ein ganzes Dorf. Merkste was?


Hör auf, nur Passagier auf diesem Planeten zu sein. Es ist an der Zeit, zur Crew zu gehören.


Und denk daran, die Giganten der Ozeane sind zwar globale Phänomene, aber ihre Lektionen sind immer zutiefst lokal.


Brenda Beachbum, für die Möwen-Crew.



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