Was wäre, wenn der Golfstrom plötzlich einschliefe – und Europa zur Arktis würde?
- Kevin Klepto
- 26. März
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 2 Tagen

Von Kevin Klepto
Ah, das Meer! Diese riesige, blaue Fläche, die uns mit Fisch und Urlaubsfotos versorgt. Aber das Meer ist mehr als nur ein riesiger Pool für Tintenfische und Influencer. Es hat auch sowas wie ... das Klima im Griff. Und da wird's plötzlich weniger lustig, aber keine Sorge, wir von The Ocean Tribune bringen euch das Thema auf humorvolle Weise näher – versprochen!
Einleitung: Europas unsichtbare Heizung – made by Mother Nature (aber bald vielleicht nicht mehr)
Europa, das sind wir: Pizza essend, Bier trinkend, im Sommer über Hitze jammernd und im Winter über Kälte. Aber mal ehrlich, eigentlich haben wir es doch ganz kuschelig hier, oder? Das verdanken wir einem unsichtbaren Mitbewohner, den wir alle kennen sollten: dem Golfstrom.
Dieser Typ ist wie die heimliche Zentralheizung Europas, nur in Gigantisch und Ozeanisch.
Er schleppt warmes Wasser aus der Karibik hier hoch, als würde er uns eine riesige, warme Badewanne liefern. Wissenschaftler, die notorischen Spaßverderber, warnen aber schon seit Ewigkeiten, dass diese Heizung ins Stocken geraten könnte. Und was dann? Nun, dann verwandelt sich Europa in eine begehbare Tiefkühltruhe. Klingt dramatisch? Ist es auch! Wir von The Ocean Tribune haben uns mal schlau gemacht und präsentieren dir die knallharten Fakten – natürlich wie immer mit einem Augenzwinkern (aber die Lage ist ernster als ein Fischreiher auf Speed-Dating, versprochen!).
Der Golfstrom: Ein Schlüsselspieler im Klima-Orchester (und der Dirigent ist leicht überfordert)
Der Golfstrom, das ist nicht nur so ein bisschen Wasser, das da rumschwimmt. Nein, er ist Teil eines super komplizierten Systems, das klingt wie ein Zungenbrecher für Meeresforscher: Atlantische Meridionale Umwälzzirkulation (AMOC). Merk dir das, damit kannst du beim nächsten WG-Abend angeben! Dieses System ist wie ein gigantisches Förderband im Ozean. Warmes, salziges Wasser chillt in der Karibik, macht sich dann auf den Weg nach Norden, kommt an Europa vorbei, kühlt ab (wahrscheinlich, weil es unsere nörgelnden Kommentare über das Wetter hört), wird schwerer, sinkt ab und fährt als kalter Strom wieder in den Süden. Ein bisschen wie ein Rentner auf Kreuzfahrt, nur im Wasser und ohne Buffet (naja, vielleicht mit, wer weiß, was da unten so kreucht und fleucht).
Diese irre Wassermenge transportiert pro Jahr rund 1,5 Petawatt Energie.
Petawatt, das klingt nach einer neuen Katzenrasse, ist aber tatsächlich die Leistung von EINER MILLION moderner Atomkraftwerke!
Wahnsinn, oder? Und das alles, damit wir Westeuropäer es im Schnitt 10°C wärmer haben, als es unserer geografischen Lage zusteht. Ohne den Golfstrom wäre London auf dem gleichen Breitengrad wie die Hudson Bay in Kanada. Und wer schon mal im kanadischen Winter war, weiß: Da frieren dir die Lachfalten ein. Wintertemperaturen? Regelmäßig unter -20°C. Da wird selbst der härteste Hipster zum Frostbeulen-Fan.
Alarmzeichen: Der Golfstrom macht schlapp – und wir mit ihm bald auch?
Jetzt kommt der unangenehme Teil, mein Freund. Unser Golfstrom, der coole Typ, der uns immer die Heizung hochgedreht hat, ist ein bisschen ... müde geworden. Seit den 1950ern hat die AMOC laut Studien schon 15 - 20% an Stabilität eingebüßt. Das ist so, als würde dein Lieblingsradiator plötzlich anfangen zu husten und komische Geräusche zu machen. Satellitendaten und Messungen im Ozean zeigen: Die Strömung ist so langsam wie seit über 1.000 Jahren nicht mehr. Tausend Jahre! Das ist länger her als der letzte ESC-Sieg für Deutschland (kleiner Seitenhieb musste sein).
Der Hauptschuldige ist, wie so oft, der Klimawandel.
Das schmelzende Grönlandeis (ja, schon wieder dieses Eis!) setzt jährlich etwa 300 Milliarden Tonnen Süßwasser frei.
Das ist so viel, dass man damit den Bodensee ... äh ... keine Ahnung, wie oft füllen könnte, aber es ist VIEL! Dieses Süßwasser verdünnt das salzige Meerwasser im Nordatlantik. Und was passiert? Richtig, das schwere, salzige Wasser sinkt nicht mehr so gut ab. Das ist, als wenn man versucht, in einem Pool voller Limonade unterzugehen – funktioniert auch nicht so richtig.
Ein Teufelskreis entsteht (und Teufelskreise sind nie gut, außer vielleicht in Goethes Faust, aber das ist eine andere Geschichte). Je wärmer die Arktis wird, desto mehr Eis schmilzt, desto schwächer wird die AMOC. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), quasi das Klima-Orakel Deutschlands, warnt, dass die Strömung schon ab 2030 einen Kipppunkt erreichen könnte. Kipppunkt? Das klingt nach Dominosteinen, die umfallen, und am Ende steht Europa im Eis. Ab 2030! Das ist quasi übermorgen! Zeit, sich schon mal warme Socken zu stricken und den Glühwein-Vorrat aufzustocken?
Das Szenario: Europa im Kälteschock – Willkommen in Sibirien, äh, London!
Okay, was passiert nun, wenn die AMOC wirklich die Grätsche macht?
Der Klimawandel in Zeitlupe, aber mit einem fetten, ironischen Twist.
Während die globale Erwärmung weitergeht (ja, die Erde wird wärmer, aber Europa halt nicht), stürzt Europa in eine regionale Eiszeit. Das ist so paradox, dass es schon wieder lustig ist, wenn es nicht so beängstigend wäre.
Klimamodelle des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), quasi die Boyband der Klimawissenschaft, prognostizieren für Nordwesteuropa einen Temperatursturz von 3 - 5°C binnen weniger Jahrzehnte. In Küstengebieten, wo es eh schon immer windig und ungemütlich ist, sogar bis zu 10°C! Winter werden länger, extremer und schneereicher. Wir reden hier von Sibirien-Vibes, Kumpel! London, die Stadt der roten Telefonzellen und des Fish and Chips, könnte Temperaturen von -15°C erleben. Gleichzeitig schwitzen die Tropen unter noch schlimmeren Hitzewellen. Die Erde spielt verrückt und Europa bekommt die Kälte-Quittung.
Landwirtschaft im freien Fall – Bye-bye, Wein und Käse, hallo, gefrorene Kartoffeln?
Die Folgen für die Nahrungsmittelproduktion? Katastrophal!
Vergiss deine Avocado-Toast-Obsession, bald gibt es Eis-Toast!
Getreide wie Weizen oder Mais, die jetzt in Frankreich und Deutschland wachsen, würden in den südlichen Mittelmeerraum umziehen – quasi die Klima-Migranten unter den Pflanzen. Aber selbst dort könnte Dürre die Ernten killen. Eine Studie der Universität Exeter (klingt britisch, muss also seriös sein) sagt, dass die Ernteverluste in Europa bis zu 50% betragen könnten. Fünfzig Prozent! Das ist mehr als die Hälfte! Das bedeutet: Preisexplosionen und Hungersnöte. Und wer Hunger hat, wird bekanntlich schlecht gelaunt. Also, liebe Eis-Liebhaber, es wird nicht nur kalt, sondern auch grimmig!
Auch die Fischbestände sagen "Ciao!". Kaltwasserarten wie Kabeljau machen sich auf in den Norden, während Arten wie der atlantische Lachs (der ja bekanntlich ein Feinschmecker ist) wegen gestörter Laichrouten einfach verschwinden. Weniger Fischstäbchen für alle! Eine Tragödie für die Tiefkühlpizza-Industrie!
Wirtschaftliche und soziale Verwüstung – Geld friert auch nicht besser als Wasser
Die Energiekosten würden explodieren. Heizen wird zum Luxusgut für Superreiche.
Stromverbrauch im Winter? Geht durch die Decke!
Die Infrastruktur, von Straßen bis zu Stromnetzen, ist nicht für arktische Bedingungen gebaut. Schneechaos deluxe jeden Winter! Und die Wirtschaft? Eine Analyse der OECD (die Organisation für reiche Länder, die jetzt auch Angst haben müssen) sagt, dass die wirtschaftlichen Schäden in der EU bis zu 4 Billionen Euro pro Jahr betragen könnten. VIER BILLIONEN! Das ist mehr Geld, als Jeff Bezos auf seinem Bankkonto hat (fast). Dazu kommt Massenmigration von Nord- nach Südeuropa. Klimafüchtlinge, die vor der Kälte fliehen. Und politische Konflikte um Ressourcen. Denn wer will schon mit dem Nachbarn um den letzten Heizpilz im Baumarkt kämpfen?
Globale Dominoeffekte: Von Monsun-Chaos bis zur Artenkrise – Wenn Europa niest, hat die Welt Schnupfen
Ein AMOC-Kollaps ist keine regionale Angelegenheit. Das ist ein globaler Domino-Day, bei dem alle Steine umfallen.
Verschiebung der Tropen: Der Äquatoriale Tiefseegürtel, der Regen in die Sahelzone und nach Indien bringt (quasi der Lebenssaft dieser Regionen), könnte nach Süden wandern. Dürren in Afrika und Überschwemmungen in Südamerika wären die Folge. Das ist, als würde jemand den Hahn zudrehen, wo es eh schon trocken ist, und ihn aufdrehen, wo es eh schon schwimmt. Klima-Chaos deluxe!
Anstieg des Meeresspiegels: Wenn der Golfstrom versiegt, staut sich Wasser an der US-Ostküste. Das Massachusetts Institute of Technology (MIT), die Crème de la Crème der Technik-Unis, prognostiziert einen zusätzlichen Anstieg von 20 - 30 cm. Das klingt erstmal nicht viel, aber für Städte wie New York oder Miami, die eh schon tiefer liegen als der Kontostand der meisten Studenten, ist das eine Katastrophe. Ciao, Strandpromenaden! Hallo, Venedig 2.0 (aber ohne Gondeln, dafür mit Eis).
Kippen weiterer Systeme: Ein geschwächter Golfstrom könnte die Schmelze der Antarktis beschleunigen oder den Amazonas-Regenwald destabilisieren, sagen Modelle des Woods Hole Oceanographic Institute (noch ein fancy Name für Meeresforschung).
Die Erde ist wie ein Kartenhaus, und wir reißen gerade begeistert Karten raus.
Gegenmaßnahmen: Können wir den Golfstrom reanimieren? – Operation am offenen Herzen der Erde
Die einzige Lösung, um diesen ganzen Wahnsinn zu stoppen? Radikale Reduktion der Treibhausgasemissionen. Klingt langweilig, ist aber so. Techno-Spielereien wie das Einpumpen von Salz in den Ozean ("Ocean Engineering", klingt nach James Bond-Bösewicht-Plan) gelten als riskant und unausgereift. Wer weiß, was dann passiert? Vielleicht mutierte Salzwasser-Monster? Lieber nicht.
Wichtig ist der Schutz natürlicher CO2-Senken wie Meeresalgenwälder. Algen sind die Hippies des Meeres, die CO2 chillig aufsaugen und nebenbei auch noch die Biodiversität stärken. Zwei Fliegen, eine Klappe! Die Vereinten Nationen (die Welt-WG der Nationen) fordern, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, um die AMOC zu stabilisieren. Aber selbst dann bleibt ein Restrisiko.
Es ist wie bei einer alten Heizung: Man kann sie reparieren, aber irgendwann gibt sie vielleicht trotzdem den Geist auf.
Fazit: Ein Weckruf für die maritime Zukunft – Ahoi, Landratte, es wird ernst!
Der Golfstrom ist kein abstraktes Wissenschaftsding, sondern ein lebenswichtiges System, das unsere Zivilisation prägt. Sein möglicher Kollaps zeigt, wie fragil selbst scheinbar unerschütterliche Naturkräfte sein können. Für Europa wäre ein Versiegen der Strömung eine existenzielle Krise. Aber – und das ist das Positive – es ist noch vermeidbar! Klimaschutz, Schutz der Ozeane und globale Zusammenarbeit sind keine netten Extras, sondern Überlebensfragen. Wir müssen handeln, und zwar jetzt! Wie ein Kapitän sein Schiff durch einen Sturm steuert, müssen wir den Kurs korrigieren – bevor das Steuer versagt und wir alle im Eiswasser baden gehen. Also, Butterblume, lass uns nicht nur über das Meer reden, sondern auch was für es tun! Denn wer will schon im arktischen Europa Pommes mit Eis essen müssen?
Quellen, Quellen, Quellen:
IPCC (2021): Sonderbericht zum Ozean und der Kryosphäre.
Rahmstorf, S. et al. (2015): Nature: „Exceptional twentieth-century slowdown in Atlantic Ocean overturning circulation“.
Caesar, L. (2021): PNAS: „Current Atlantic Meridional Overturning Circulation weakest in last millennium“.
OECD (2023): Wirtschaftliche Folgen von Klima-Kipppunkten.
United Nations Environment Programme (2022): Emissions Gap Report.
Bitte bedenke, dass dieser Artikel zwar rein fiktiv ist und nur hypothetische Annahmen darstellt, aber dennoch reale Tatsachen beinhalten und/oder von solchen inspiriert sein kann.
The Ocean Tribune
Wir wissen, was die Ozeane zu sagen haben!