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Was wäre, wenn 64 Millionen helfende Hände (und Tante Ernas Kartoffelsalat) eine Woche lang die Meere retten würden?

  • Patricia Plunder
  • 12. Juni
  • 14 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 2 Tagen

Tante Erna mit Kartoffelsalat

Von Patricia Plunder


Okay, lieber Leser, ja genau DU, schnall dich an! Wir begeben uns auf eine wilde Gedankenreise, die so absurd klingt, dass sie schon wieder genial sein könnte. Stell dir vor, wir lösen die größten Probleme der Meere nicht (nur) mit Hightech-Drohnen, künstlicher Intelligenz oder milliardenschweren Forschungsprojekten (obwohl die auch verdammt cool sind, keine Frage!), sondern mit … nun ja, mit uns. Mit dir, mit mir, mit deinem Nachbarn, der immer so laut Seemannslieder trällert (manchmal auch Helene Fischer, aber das ist eine andere Geschichte), und ja, auch mit Tante Erna, die zwar nicht mehr die Jüngste ist, aber immer noch einen verdammt guten Kartoffelsalat macht und überraschend zupackend sein kann, wenn es darauf ankommt.



Die Welle der Willigen: Wer sind unsere potenziellen Meeres-Superhelden?


Lass uns mal ein bisschen mit Zahlen jonglieren, ja? Das macht Spaß, sieht unheimlich professionell aus und gibt uns eine Ahnung von der Wucht, die wir entfesseln könnten. Wir reden hier von Deutschland, Österreich und der Schweiz – dem glorreichen DACH-Raum, der nicht nur für Präzisionsuhren und leckere Schokolade bekannt ist, sondern bald vielleicht auch für die größte Freiwilligen-Armee der Welt!


  1. Die Arbeitsbienen und flotten Frühaufsteher (Erwerbstätige):

    • Deutschland: Stand Ende 2023 waren das rund 46 Millionen Erwerbstätige. (Quelle: Destatis – die wissen, wovon sie reden!)

    • Österreich: Hier schwirren etwa 4,5 Millionen Arbeitsbienen umher, die nicht nur Wiener Schnitzel, sondern auch Engagement im Blut haben. (Quelle: Statistik Austria)

    • Schweiz: Die Eidgenossen, bekannt für ihre Neutralität, aber hoffentlich nicht beim Umweltschutz, steuern solide 5,3 Millionen bei. (Quelle: Bundesamt für Statistik Schweiz)


  2. Das macht in Summe, Trommelwirbel bitte … ungefähr 55,8 Millionen Menschen, die täglich ihr Bestes geben, um die Wirtschaft am Laufen und den Kaffeekonsum auf Rekordniveau zu halten. Stell dir vor, diese Energie würde nur für eine Woche umgeleitet!


  3. Die weisen Eulen und rüstigen Rentner (Fitte Rentner): Das ist jetzt ein bisschen kniffliger, denn "fitt" ist ja dehnbar wie ein alter Kaugummi. Nicht jeder Rentner kann gleich mal Korallenriffe aufbauen oder auf wackligen Booten Geisternetze aus der stürmischen See ziehen (obwohl, Respekt, wer's versucht!). Aber für viele Tätigkeiten braucht es keinen Marathonläufer-Körper, sondern ein waches Köpfchen und ein Herz am rechten Fleck.

    • Deutschland hat rund 21 Millionen Rentner. Sagen wir mal, ganz konservativ geschätzt, ein Drittel davon ist noch so richtig "fitt und fidel" für leichtere bis mittlere Aufgaben, hat Lust auf Gemeinschaft und will der jungen Generation zeigen, wo der Hammer hängt. Das wären knackige 7 Millionen.

    • Österreich hat ca. 2,5 Millionen Pensionisten. Ein Drittel davon: rund 830.000 motivierte Senior-Experten.

    • Die Schweiz zählt etwa 1,8 Millionen Rentner. Ein Drittel: stolze 600.000, die ihre Lebenserfahrung einbringen könnten.


  4. Zusammengezählt sind das also nochmal rund 8,43 Millionen fitte Rentner, die vielleicht nicht mehr jeden Morgen um sechs aus den Federn springen müssen, aber sicher noch Bock hätten, was wirklich Sinnvolles zu bewegen. Vielleicht können sie ja auch ihre Enkel mitbringen? Doppelter Effekt!


Die Gesamt-Armada der Meeresretter: Über 64 Millionen helfende Hände!

Rechnen wir zusammen, und halt dich fest: 55,8 Millionen Erwerbstätige + 8,43 Millionen fitte Rentner = sagenhafte 64,23 Millionen potenzielle Freiwillige! Nennen wir sie unsere "Ocean Avengers", unsere "Küsten-Kämpfer", unsere "Wellen-Wunderwirker". Jeder einzelne von ihnen opfert nur EINE Woche pro Jahr. Eine Woche! Das sind, wenn wir es mal ganz locker angehen lassen, fünf Arbeitstage. Viele von uns verbringen mehr Zeit in Warteschleifen von Hotlines, beim Versuch, IKEA-Möbel ohne Nervenzusammenbruch aufzubauen, oder damit, die Fernbedienung zu suchen, die sich mal wieder in eine andere Dimension verabschiedet hat. Stell dir vor, diese kollektive Suchzeit würde in die Rettung von Nemos Zuhause fließen!


Stell dir das mal vor: 64,23 Millionen Menschen. Das ist nicht nur irgendeine Zahl, das ist eine Armee. Eine Armee der Gummistiefel-Träger, der Sonnenhut-Enthusiasten und der Tatendurstigen.


Das ist, als würde die gesamte Bevölkerung von Frankreich und Belgien zusammen beschließen, einen einwöchigen Betriebsausflug an die Küsten dieser Welt zu machen – mit dem festen Vorsatz, ordentlich aufzuräumen und Gutes zu tun.

Die Möwen würden Augen machen und wahrscheinlich anerkennend nicken!



Die Stunden-Explosion: Mehr als nur ein Tropfen auf den heißen Stein


Okay, eine Woche hat, wenn wir mal von einer entspannten 7-Stunden-Tag-Logik ausgehen (wir wollen ja niemanden überfordern, es ist schließlich "freiwillig" und soll Spaß machen, nicht wahr? Und hey, sieben Stunden konzentrierte Arbeit sind mehr wert als acht Stunden Kaffeeklatsch!), 35 Arbeitsstunden pro Person.


35 Stunden x 64,23 Millionen Menschen = 2.248.050.000 Stunden! Zwei Milliarden zweihundertachtundvierzig Millionen und fünfzigtausend Stunden! Fast zweieinviertel MILLIARDEN Stunden!


Lass diese Zahl mal auf deiner Zunge zergehen wie ein Stück feinster Schweizer Schokolade. Um das mal greifbarer zu machen: Ein durchschnittliches Menschenleben (sagen wir mal 80 Jahre) hat etwa 700.000 Stunden.


Wir sprechen hier also von der kumulierten Lebenszeit von über 3200 Menschen, die jedes Jahr aufs Neue komplett dem Meeresschutz gewidmet würde!

Das ist so viel Zeit, damit könnte man nicht nur die "Herr der Ringe"-Trilogie (Extended Version, versteht sich) über 170.000 Mal hintereinander schauen, sondern wahrscheinlich auch noch alle Making-Ofs, Fan-Theorien-Videos und anschließend die gesamte Star Wars Saga inklusive aller Serien und Spin-Offs. Und es wäre immer noch Zeit übrig, um vielleicht ein kleines Nickerchen zu machen oder eine neue Sprache zu lernen. Oder eben, und das ist der Clou, um die Ozeane aufzuräumen, zu erforschen und zu schützen, als gäbe es kein Morgen (was, wenn wir so weitermachen, ja leider eine gar nicht so abwegige Befürchtung ist).



Was könnten diese 2,25 Milliarden Stunden bewirken? Eine Flut an Möglichkeiten!


Jetzt wird’s konkret, mein lieber Ocean Tribune-Leser. Schnall dich an, denn wir tauchen tief ein in das Meer der Möglichkeiten. Was machen unsere Ocean Avengers mit dieser unfassbaren Menge an Man- und Womanpower (und Rentnerpower, nicht zu vergessen!)?


  1. Müllsammel-Marathon Deluxe – Die Ozean-Staubsauger-Brigade: Plastikmüll, dieser bunte, unkaputtbare Albtraum unserer Zeit. Er ist überall. An den Stränden, in den Mägen der Meeresbewohner, in den tiefsten Gräben. Stell dir vor, ein erheblicher Teil dieser 2,25 Milliarden Stunden würde für das verwendet, was man liebevoll "Kärchern für die Küste" oder "Strand-Wellness-Programm" nennen könnte.

    • Hochrechnung (immer noch grob, aber mit mehr Schmackes): Wenn eine Person in einer Stunde durchschnittlich 1,5 kg Müll sammeln kann (wir sind hier mal etwas konservativer, weil ja nicht jeder Strand eine Müllhalde ist – hoffentlich! – und manche vielleicht eher Mikroplastik filtern), dann wären das: 2,25 Mrd. Stunden x 1,5 kg/Stunde = 3,375 Milliarden Kilogramm Müll! Das sind 3,375 Millionen Tonnen. Wenn wir bedenken, dass jährlich etwa 8 - 12 Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane gelangen, könnten wir damit einen richtig dicken Brocken abfangen oder direkt wieder rausholen. Das wäre, als würde man jedem einzelnen Bürger der Europäischen Union fast 7,5 Kilogramm Müll aus der Hand nehmen und fachgerecht entsorgen, bevor er Schaden anrichten kann. Stell dir die Selfies vor: "Ich und mein Müllberg – Mission accomplished!" #CleanBeachHappyMe #OceanAvengersAssemble. Die Tourismusbranche würde uns lieben!

    • Spezialkommandos für Geisternetze: Ein Teil der Truppe, vielleicht die besonders Abenteuerlustigen, die mit einem Faible fürs Tauchen oder die seefesten Seebären unter uns, könnten sich auf das Bergen von Geisternetzen spezialisieren. Diese herrenlosen Fischernetze treiben oft jahrzehntelang im Meer und werden zur tödlichen Falle für Wale, Delfine, Schildkröten, Seevögel und unzählige Fische. Jedes geborgene Netz rettet potenziell hunderte Leben. Mit Tausenden von Booten (vielleicht stellen Fischer ja ihre Kutter für eine Woche zur Verfügung?) und engagierten Teams könnten wir ganze Meeresregionen von diesen stillen Killern befreien.

    • Flussufer-Patrouillen – Die "River Guardians": Ein Großteil des Meeresmülls stammt aus dem Inland und wird über Flüsse wie eine unappetitliche Fracht ins Meer transportiert. Unsere "River Guardians" könnten die Ufer von Rhein, Donau, Elbe und all den kleineren Flüssen und Bächen abpatrouillieren. Mit Keschern, Greifzangen und einem Lächeln würden sie den Müll abfangen, bevor er die Nordsee, Ostsee oder das Schwarze Meer erreicht. Das wäre Prävention in Reinkultur!


  2. Citizen Science – Die Meeres-Sherlocks und Daten-Junkies: Die Wissenschaft dürstet nach Daten wie ein Schiffbrüchiger nach Süßwasser. Unsere Ocean Avengers könnten diese Datenlücken füllen wie Plankton das Meer und dabei helfen, die Geheimnisse der Ozeane zu lüften.

    • Bio-Blitz an allen Küsten (und Binnengewässern!): Stell dir vor, eine Woche lang würden an Tausenden von Küstenabschnitten, Flussufern und Seeufern gleichzeitig Arten gezählt, dokumentiert und fotografiert. Von der kleinsten Strandkrabbe bis zum größten gesichteten Wal, von der seltenen Wasserpflanze bis zur invasiven Muschelart. Apps wie iNaturalist oder spezialisierte Zähl-Apps würden glühen. Wir hätten eine Momentaufnahme der aquatischen Biodiversität, die in ihrer Detailliertheit und geografischen Abdeckung beispiellos wäre. Forscher könnten daraus Trends ablesen, den Zustand von Populationen bewerten und Schutzmaßnahmen viel genauer planen. Vielleicht entdeckt ja jemand eine neue Algenart und benennt sie nach Tante Erna? "Alga Ernaensis"!

    • Mikroplastik-Volkszählung – Die Krümelmonster-Aktion: Mit standardisierten, einfachen Methoden (z.B. spezielle Siebe oder das vorsichtige Aussieben von Sandproben an markierten Stellen) könnten wir eine europaweite (oder zumindest DACH-weite, für die direkten Küsten und die großen Flüsse) Karte der Mikroplastikbelastung erstellen. Nicht nur im Wasser, sondern auch an den Stränden und in den Sedimenten. Jeder Quadratmeter könnte erfasst werden. Das Ergebnis wäre erschreckend, keine Frage, aber auch ein unschätzbarer Datensatz, um die Quellen, Verbreitungswege und Hotspots besser zu verstehen.

    • Sound-Mapping der Ozeane – Die Lauscher an der Welle: Mit einfachen Hydrophonen (Unterwassermikrofonen), die man sogar selbst basteln kann, könnten Freiwillige an vielen Stellen gleichzeitig die Unterwassergeräuschkulisse aufnehmen. Das hilft, den Einfluss von Schiffslärm auf Meeressäuger wie Wale und Delfine zu untersuchen, "ruhige Zonen" zu identifizieren, die besonders schützenswert sind, oder sogar die Anwesenheit bestimmter Arten anhand ihrer Lautäußerungen zu bestätigen. Tante Erna lauscht den Walen – wer hätte das gedacht? Und vielleicht entdeckt sie ja das Geheimnis der singenden Heringe.


  1. Restaurations-Projekte – Die Meeres-Gärtner und Riff-Architekten: Viele marine Ökosysteme sind wie ein Patient auf der Intensivstation – sie brauchen dringend Hilfe. Zeit für eine liebevolle Pflegekur durch Millionen Hände!

    • Seegraswiesen-Offensive – Die grüne Lunge unter Wasser: Eine Fläche so groß wie mehrere Fußballfelder pro Tag mit Seegras zu bepflanzen? Mit genügend Leuten, Setzlingen und guter Anleitung ein Klacks! Seegras bindet nicht nur CO2 effektiver als viele Regenwälder, es ist auch Kinderstube für unzählige Fischarten, Nahrung für Seekühe und Schildkröten und stabilisiert den Meeresboden gegen Erosion. Wir könnten in wenigen Jahren riesige Unterwasserlandschaften wieder zum Leben erwecken und so aktiv gegen den Klimawandel und für die Artenvielfalt kämpfen. Das wäre wie Guerilla Gardening, nur nasser und mit mehr Fischen.

    • Korallen-Adoption und Riff-Pflege (indirekt oder bei Auslandsmissionen): Auch wenn das direkte Arbeiten an Korallenriffen sehr spezialisiert ist und viel Training erfordert, könnten Teams in Zusammenarbeit mit Forschern vor Ort (z.B. im Roten Meer oder anderen erreichbaren Riffgebieten, wenn man "Auslandseinsätze" für besonders Engagierte mitdenkt) bei der Aufzucht von Korallenfragmenten in geschützten "Baumschulen" helfen oder beschädigte Riffstrukturen mit stabilisierenden Maßnahmen sichern. Jeder gerettete Polyp zählt! Und wer weiß, vielleicht entwickeln wir ja hitzeresistente Korallen-Züchtungsprogramme.

    • Uferbefestigung mit Naturmaterialien – Die Biber-Bau-Brigade: Anstatt harter Betonmauern, die oft mehr schaden als nutzen, könnten Teams helfen, erosionsgefährdete Küstenabschnitte und Flussufer mit Faschinen (Reisigbündeln), Weidenstecklingen oder sanften Sandaufschüttungen, die mit Strandhafer bepflanzt werden, zu sichern. Das schafft nicht nur Küstenschutz, sondern auch neue, wertvolle Lebensräume für Vögel, Insekten und Amphibien. Der Biber wäre stolz auf uns!


  1. Aufklärung und Bewusstseinsbildung – Die Meeres-Prediger und Influencer Gottes (oder besser: Neptuns): Wissen ist Macht, und geteiltes Wissen ist noch mächtiger. Unsere Freiwilligen würden zu einer wandelnden, atmenden Informationsflut – aber auf die sympathische Art!

    • "Meer im Koffer" für Schulen und Kindergärten: Teams könnten mit vorbereiteten Materialien (kleine, tierschutzgerechte Aquarien mit heimischen Arten, Modelle von Meerestieren, Experimentierkästen zum Thema Wasserverschmutzung oder Auftrieb) durch Bildungseinrichtungen touren und den Unterricht lebendig und unvergesslich gestalten. Stell dir vor, wie Kinderaugen leuchten, wenn sie echte Meerestiere (natürlich artgerecht gehalten und nur kurz gezeigt, um Stress zu vermeiden) sehen oder die Auswirkungen von Ölverschmutzung im Mini-Format nachvollziehen können. Das prägt fürs Leben, weckt Neugier und schafft die nächste Generation von Meeresschützern, die dann vielleicht die "Ocean Week Reloaded" organisieren.

    • Pop-Up Meeres-Museen und Infostände in der City: An belebten Plätzen in den Innenstädten könnten für eine Woche kleine, interaktive Ausstellungen entstehen. Mit Virtual-Reality-Brillen, die Tauchgänge in intakten Riffen oder leider auch in vermüllten Gebieten simulieren. Mit Fühlkästen, die verschiedene Meeresboden-Texturen oder auch Plastikmüll erfahrbar machen. Mit Kurzfilmen, Spielen und Experten-Talks von Meeresbiologen, die von den Freiwilligen unterstützt werden. Die Ozeane kämen quasi direkt zu den Menschen in die Stadt – auch zu denen, die noch nie am Meer waren.

    • Kreative Kunstaktionen – Art for Oceans' Sake: Bodypainting mit Meeresmotiven auf Stadtfesten, riesige Skulpturen aus gesammeltem Strandmüll, die zum Nachdenken anregen (ein Wal aus Plastikflaschen mitten auf dem Alexanderplatz in Berlin – das hätte was!), Flashmobs, die auf die Verschmutzung aufmerksam machen, oder Theaterstücke und Liederabende zum Thema Meer. Kunst erreicht die Menschen oft auf einer viel tieferen, emotionaleren Ebene als reine Fakten und Zahlen.


  1. Unterstützung für NGOs und Forschungseinrichtungen – Die unsichtbaren Helden im Hintergrund: Die Profis an der Front, die jeden Tag für unsere Meere kämpfen, sind oft chronisch unterbesetzt und unterfinanziert. Unsere Freiwilligen wären das Rückgrat, die Heinzelmännchen und -frauchen, die ihnen den Rücken freihalten.

    • Digitale Archivare und Daten-Tipper: Tausende Fotos von Sichtungen, handgeschriebene alte Logbücher von historischen Forschungsexpeditionen, meterlange Excel-Tabellen mit Messdaten, Videos von Tauchgängen – all das muss digitalisiert, verschlagwortet, analysiert und archiviert werden. Eine Sisyphusarbeit, die mit vielen fleißigen Händen plötzlich machbar wird und Datenschätze hebt.

    • Übersetzer-Brigade – Words Across Borders: Wichtige wissenschaftliche Studien, Informationsmaterialien, Webseiten oder Social-Media-Posts müssen oft in viele Sprachen übersetzt werden, um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen oder internationale Kooperationen zu ermöglichen. Die sprachbegabten Freiwilligen unter uns könnten hier Gold wert sein und Brücken bauen.

    • Handwerkliche Hilfe und Logistik-Genies: Boote reparieren, Messgeräte warten und kalibrieren, Zäune für Schutzgebiete bauen oder instand setzen, Material für Aktionen transportieren, Verpflegung für die Teams organisieren. Die pensionierten Handwerksmeister, die technisch versierten Tüftler und die Organisationstalente könnten ihr ganzes Können einbringen. Viele kleine Reparaturen und Wartungsarbeiten, die sonst aus Geld- oder Zeitmangel liegen bleiben würden, könnten erledigt werden, was die Effizienz und Schlagkraft der etablierten Organisationen enorm steigern würde.


  1. Die politische Dimension – Eine Welle, die bis in die Parlamente schwappt: Wenn sich über 60 Millionen Menschen bewegen, bleibt das nicht unbemerkt – schon gar nicht von der Politik. Das wäre wie eine sanfte, aber unüberhörbare Brandung an den Türen der Entscheidungsträger.

    • Massenhafte Petitionen und personalisierte Briefaktionen: Stell dir vor, während dieser einen Woche würden Millionen von Bürgern nicht nur Müll sammeln, sondern auch gut formulierte, personalisierte Briefe an ihre Abgeordneten schreiben oder digitale Petitionen unterzeichnen, die konkrete, wissenschaftlich fundierte Forderungen zum Meeresschutz enthalten (z.B. strengere Auflagen für die Fischerei, Reduktion von Plastikverpackungen, mehr Meeresschutzgebiete). Dieser geballte, sichtbare Bürgerwille hätte ein enormes politisches Gewicht und könnte Gesetzesinitiativen beschleunigen, blockierte Vorhaben wieder flott machen oder schädliche verhindern.

    • Öffentliche Diskussionsrunden mit Politikern direkt vor Ort: Freiwillige könnten Politiker zu den Aktionsorten einladen – nicht ins sterile Konferenzzimmer, sondern direkt an den Strand, an den Fluss, zum Seegras-Pflanzen. Sie könnten ihnen die Probleme und die geleistete Arbeit direkt zeigen und sie in öffentlichen Foren, moderiert von engagierten Freiwilligen, zur Rede stellen und zu konkreten Zusagen bewegen. Das schafft Transparenz, Verbindlichkeit und vielleicht auch ein bisschen mehr Bodenhaftung bei manchen Volksvertretern.



Die "gefühlten" Auswirkungen – Mehr als nur Zahlen, es geht ums Herz!


Neben diesen handfesten, messbaren Ergebnissen gäbe es noch eine ganze Reihe anderer, vielleicht noch wichtigerer Effekte, die sich nicht so leicht in Tonnen oder Stunden ausdrücken lassen, aber mindestens genauso viel wert sind:


  • Ein gigantischer Ruck durch die Gesellschaft: Es wäre wie ein nationaler Feiertag, nur produktiver und mit mehr Gummistiefeln. Die "Ocean Week" würde im Kalender stehen wie Weihnachten oder Ostern (nur ohne den Geschenkestress, es sei denn, man schenkt sich gegenseitig saubere Strände). Die Nachrichten wären voll davon, nicht mit Katastrophenmeldungen, sondern mit Erfolgsgeschichten. Meeresschutz wäre das Thema Nummer eins, und jeder würde darüber sprechen, nicht ob, sondern wie er seinen Beitrag leistet oder geleistet hat. Es würde cool sein, dabei zu sein!

  • Persönliche Verbindung zum Meer – Vom Wissen zum Fühlen: Stell dir den Büroangestellten vor, der sonst nur Excel-Tabellen und Powerpoint-Präsentationen sieht und jetzt knietief im Schlick steht und mit eigenen Händen eine Seegraspflanze in den Boden drückt. Oder die Rentnerin, die stolz ihren Enkeln erzählt, wie sie geholfen hat, die Daten für eine neue Studie über Seehundpopulationen zu sammeln. Das ist Empowerment pur! Aus abstrakter Sorge wird konkretes Engagement und ein tiefes Verantwortungsgefühl. Diese persönliche Erfahrung ist unbezahlbar und wirkt nachhaltiger als jeder Flyer oder jede Doku.

  • Solidarität und Gemeinschaftsgefühl – Wir sitzen alle im selben Boot (oder am selben Strand): Da steht der Banker neben dem Bäcker, der Professor neben der Putzfrau, der Hipster neben der Landfrau. Alt und Jung, Arm und Reich, aus allen Bildungsschichten und mit allen möglichen Hintergründen. Alle im gleichen Boot, oder besser gesagt, am gleichen Strand, mit dem gleichen Ziel. Vorurteile würden abgebaut wie Sandburgen bei Flut, neue Freundschaften entstünden über Alters- und Sozialgrenzen hinweg. Vielleicht würde man sogar gemeinsam Lieder singen, während man Müll sortiert – die "Ocean Week Hymne", komponiert von Dieter Bohlen (oder einem talentierteren Freiwilligen), die dann zum Sommerhit des Jahres wird.



Die Kehrseite der Medaille – Oder: Wer koordiniert den Wahnsinn und wer kocht den Kaffee?


Okay, seien wir ehrlich und setzen für einen Moment die rosarote Brille ab (aber nur kurz!). So eine Aktion wäre ein logistischer Albtraum gigantischen Ausmaßes. Ein Mount Everest der Organisation. Wer koordiniert 64 Millionen Menschen? Wer teilt sie ein? Wer sorgt für Anreise, Unterkunft (falls nötig, vielleicht gibt’s ja ein Couchsurfing-Netzwerk für Ocean Avengers?), Material (Müllsäcke, Handschuhe, Setzlinge, Kescher …), Verpflegung und fachkundige Anleitung? Das wäre eine Aufgabe, bei der selbst das deutsche Ordnungsamt, das Schweizerische Organisationskomitee und die österreichische Gastfreundschaft an ihre Grenzen kämen.


  • Die Kostenfrage – Nichts ist umsonst, außer vielleicht die Liebe zum Meer: "Kostenlos und freiwillig" bezieht sich auf die Arbeitszeit. Aber Material, Transport, Verpflegung, Versicherung – das kostet Geld, und zwar nicht zu knapp. Die Verpflegung allein! Man stelle sich vor: 64 Millionen Menschen brauchen eine Woche lang mindestens drei Mahlzeiten am Tag. Das sind fast 1,4 Milliarden Mahlzeiten! Tante Ernas Kartoffelsalat-Produktion müsste industrialisiert werden und würde wahrscheinlich zum Weltkulturerbe erklärt. Vielleicht ein "Meeresschutz-Soli"? Oder Unternehmen, die ihre Mitarbeiter für diese Woche freistellen, die Kosten tragen UND das als Teambuilding-Event der Extraklasse verbuchen? Sponsoring durch Lebensmittelkonzerne? ("Diese Strandreinigung wird Ihnen präsentiert von Fischstäbchen XY – jetzt auch mit nachhaltig gefangenem Fisch und einem Lächeln serviert!").

  • Die Sinnhaftigkeit der Aufgaben und die Bürokratie-Monster: Es bräuchte eine gigantische Datenbank, wahrscheinlich mit künstlicher Intelligenz betrieben, um Fähigkeiten, Wünsche, körperliche Verfassung und regionale Präferenzen der Freiwilligen mit den anstehenden Aufgaben zu matchen. Datenschutzbeauftragte würden im Dreieck springen und bräuchten selbst eine Woche Urlaub danach. Und dann die Versicherungsfragen! Was, wenn sich jemand beim Bücken nach einer Plastikflasche einen Hexenschuss holt oder von einer übereifrigen Krabbe gezwickt wird? Wahrscheinlich bräuchte man eine eigene Ministerin für Meeresfreiwilligenkoordination und Bürokratiebewältigung (kurz: MiMeiKoBüBe).

  • Der "Ich-war-aber-zuerst-da"-Konflikt und andere menschliche Allzumenschlichkeiten: Bei so vielen engagierten Menschen an einem Ort könnte es auch mal zu Reibereien kommen. "Das ist mein Quadratmeter Strand, den ich säubere!" Oder hitzige Diskussionen über die beste Müllsammeltechnik (mit oder ohne philosophischen Überbau?). Hier wären Mediatoren mit Gummistiefeln und einer Engelsgeduld gefragt. Und wer entscheidet, welche Musik beim Müllsammeln gehört wird? Seemannslieder oder doch lieber aktuelle Charts?



Aber mal ehrlich: Wäre es nicht absolut grandios?


Ja, es ist ein Gedankenspiel, eine Utopie mit einem Hauch von organisiertem Chaos und einer Prise Größenwahn. Aber ist es nicht genau das, was wir manchmal brauchen? Einen großen, kühnen Gedanken, der uns aus unserer Komfortzone rüttelt, der uns zum Lachen bringt und uns gleichzeitig zeigt, was möglich wäre, wenn wir nur wirklich wollten und unsere Kräfte bündeln würden?


Vielleicht ist die Idee, dass JEDER mitmacht, unrealistisch. Aber was, wenn es nur jeder Zehnte wäre? Das wären immer noch über 6,4 Millionen Menschen und fast 225 Millionen Stunden! Immer noch eine gewaltige Kraft, die einen sichtbaren Unterschied machen könnte. Was, wenn Unternehmen anfangen würden, ihren Mitarbeitern eine "Ocean Week" als bezahlten Sonderurlaub für soziales Engagement anzubieten? Was, wenn Schulen und Universitäten daraus feste Projektwochen machen würden?


Die Kernbotschaft ist doch: Unsere kollektive Kraft ist immens, und schon kleine individuelle Beiträge summieren sich zu etwas Großem, wenn sie koordiniert und mit Herzblut geleistet werden.

Diese eine Woche im Jahr wäre nicht nur ein Akt des Umweltschutzes, sondern auch ein Fest der Gemeinschaft, ein gigantisches Lernfeld für Jung und Alt, und eine kraftvolle Erinnerung daran, dass wir alle Teil eines größeren Ganzen sind – eines blauen Planeten, der unsere Hilfe so dringend braucht.


Diese eine Woche im Jahr könnte zu einem Leuchtturmprojekt werden, das weltweit Beachtung findet und andere Nationen inspiriert. Die "DACH Ocean Week" als Exportschlager für den Planeten! Ein "Wir schaffen das!" für die Meere.


Und wer weiß, vielleicht würde Tante Ernas berühmter Kartoffelsalat ja tatsächlich zum offiziellen Catering-Hit der deutschen, österreichischen und schweizerischen Meeresretter-Brigaden werden. Man darf ja mal träumen, oder? Und wenn dieser Traum auch nur ein paar Leute dazu inspiriert, sich heute schon, hier und jetzt, für unsere Ozeane zu engagieren, dann war dieses Gedankenspiel jede einzelne virtuelle Zeile wert.


Also, lieber Leser: Was meinst du? Starten wir die Bewegung? Ich pack schon mal meine Gummistiefel ein. Und Sonnencreme (die ungefährliche). Und vielleicht ein Rezept für einen sehr, sehr großen Kartoffelsalat. Das Meer wartet nicht ewig.


Ahoi!



Bitte bedenke, dass dieser Artikel zwar rein fiktiv ist und nur hypothetische Annahmen darstellt, aber dennoch reale Tatsachen beinhalten und/oder von solchen inspiriert sein kann.



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